"Am Mittwoch erinnerte der rot beleuchtete Stephansdom zum „Red Wednesday“ an das Schicksal so vieler verfolgter Christen", so Kardinal Christoph Schönborn.
"Am Mittwoch erinnerte der rot beleuchtete Stephansdom zum „Red Wednesday“ an das Schicksal so vieler verfolgter Christen", so Kardinal Christoph Schönborn.
Antworten von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung "Heute", am Freitag, 29. November 2019.
Alles leuchtet und glänzt. Weihnachtsbeleuchtung, Christbäume geschmückt mit Lichterketten, riesige Adventskränze, Straßengirlanden, Weihnachtsmärkte, Punschstände. In der dunklen Jahreszeit tun die vielen Lichter gut.
Weihnachtsstimmung! Für den heimischen Handel kann diese Zeit nicht früh genug beginnen, und damit das begehrte Weihnachtsgeschäft. Der Zauber der Weihnacht lässt niemand unberührt. Selbst in Ländern, in denen es kaum Christen gibt, wie in Japan, ist alles weihnachtlich beleuchtet.
Wie anders sieht die vorweihnachtliche Zeit in vielen Teilen der Welt aus! In Lateinamerika gärt es, Menschen protestieren gegen ungerechte Verhältnisse. Hongkong kommt nicht zur Ruhe. Der Krieg in Syrien will und will nicht enden. „Unsere Schreie werden von vielen nicht gehört“, klagt dieser Tage der syrisch-orthodoxe Patriarch Mor Ignatius Aphrem. Am Mittwoch erinnerte der rot beleuchtete Stephansdom zum „Red Wednesday“ an das Schicksal so vieler verfolgter Christen. Morgen Abend wird in einem Benefizkonzert im Stephansdom für die Ärmsten der Aidskranken Afrikas gesammelt.
Die Nöte sollen niemandem die Freude am Advent nehmen. Weihnachten ist die Zeit des Schenkens. Es geht um mehr als nur um Weihnachtsstimmung.