"Das Weihnachtsfest 1223 ist die Geburtsstunde unserer heutigen Krippen", so Kardinal Christoph Schönborn.
"Das Weihnachtsfest 1223 ist die Geburtsstunde unserer heutigen Krippen", so Kardinal Christoph Schönborn.
„Antworten“ von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 20. Dezember 2019.
Im Weinviertel verbirgt sich ein Schatz von besonderer Art. In einem uralten Haus in Sitzendorf an der Schmida befindet sich eine einzigartige Sammlung von Weihnachtskrippen. Hiltigund Schreiber, frühere Diözesankonservatorin der Erzdiözese Wien, und ihr verstorbener Mann Gerhard haben nicht weniger als 1600 Krippen aus allen Ländern der Erde zusammengetragen. Alle kreisen sie um das eine Zentrum: das Kind in der Krippe, Jesus, Gottessohn und Menschenkind.
Die Liebe zur Krippe bewegte nicht nur das Ehepaar Schreiber. Es gibt eigene Krippenbauvereine. Und viele Familien stellen sorgfältig jedes Jahr ihre Krippe zu Weihnachten auf. Woher kommt diese Freude am Gestalten und Ausschmücken der Geburt Jesu im Stall von Bethlehem?
Das Weihnachtsfest 1223 ist die Geburtsstunde unserer heutigen Krippen. Damals wollte der heilige Franziskus von Assisi eine lebendige Krippe gestalten, mit echten Tieren, Ochs und Esel, mit Hirten, mit Maria und Joseph, und einem echten Kind in der Futterkrippe. Von da aus hat sich der Brauch überallhin verbreitet, Krippenspiele zu feiern und Krippen zu gestalten. Besser können wir uns nicht auf Weihnachten vorbereiten!