Wie in den vergangenen Jahren werden dabei insgesamt an die 2.000 Besucher erwartet, wobei der Eintritt eine freie Spende ist.
Wie in den vergangenen Jahren werden dabei insgesamt an die 2.000 Besucher erwartet, wobei der Eintritt eine freie Spende ist.
Ehemalige Drogenabhängige spielen Geburt Christi an drei Terminen rund um Weihnachten nach. Stellvertretender Leiter, Ott: Enorme Herausforderung für Mitwirkende, die Dargestelltes auch mit eigenem Leben in Beziehung setzen.
Bereits zu einem Fixpunkt zu Weihnachten im Burgenland hat sich das Freiluft-Krippenspiel entwickelt, das die Gemeinschaft Cenacolo demnächst erneut in Kleinfrauenhaid in der Gemeinde Zemendorf-Stöttera (Bezirk Mattersburg) veranstaltet. Am 21. und 28. Dezember sowie am 4. Jänner wird jeweils um 17 Uhr auf dem Gelände der auf Drogenentzug spezialisierten Gemeinschaft das Geschehen der Geburt Christi mit großem Aufwand szenisch dargestellt. Wie in den vergangenen Jahren werden dabei insgesamt an die 2.000 Besucher erwartet, wobei der Eintritt eine freie Spende ist.
Vorbereitet wurden die Aufführungen in fast zweimonatiger Arbeit, wobei von den Cenacolo-Bewohnern auf der Wiese mit viel Detailliebe ein "kleines Bethlehem" aufgebaut wurde - mit Häusern, Straßen, kleinen Werkstätten und einem großen Stall mit der Weihnachtskrippe. Lebendige Esel und Schafe sind Teil des Geschehens und können "bestaunt und eventuell sogar gestreichelt werden", heißt es auf der Homepage der Einrichtung. Auch für die Kostüme, Regie, sowie die Licht- und Toneffekte zeichnen die "Burschen" - wie sich die derzeit 39 männlichen Bewohner bezeichnen - selbst verantwortlich. Familien mit Kindern, die bereits um 16 Uhr vor Ort sind, können bei der rund halbstündigen Darbietung selbst als Hirten mitspielen.
Die Veranstalter bezeichnen das vor rund 20 Jahren erstmals aufgeführte Krippenspiel als einen Höhepunkt im Hausleben. "Für die Burschen ist der Aufbau und die Proben jedesmal eine enorme Herausforderung. Das gemeinsame Ergebnis und die intensive Beschäftigung mit dem Weihnachtsgeschehen berührt uns selbst und auch alle Zuseher sehr", erklärte Roman Ott, stellvertretender Leiter im "Cenacolo". Hinter dem Dargestellten sei "viel Leben": Die Mitwirkenden, die vor ihrer Zeit im Cenacolo meist religiös wenig bewandert waren, würden das weihnachtliche Geschehen intensiv mit eigener Erfahrung von Vergebung und Annahme verbinden.
Die Gemeinschaft Cenacolo verhilft jungen Menschen mit Sucht- und Drogenproblemen zu einem dauerhaften Neubeginn. Intensives Gemeinschaftsleben und Neuentdeckung des Lebenssinns nach dem Motto "arbeiten und beten" stehen im Zentrum des mehrjährigen Programms, das von der italienischen Ordensfrau Sr. Elvira Petrozzi 1983 in Saluzzo bei Turin gestartet wurde. Mittlerweile gibt es 60 Häuser in Europa, Nord- und Südamerika sowie Afrika, wobei Kleinfrauenhaid die einzige Niederlassung im deutschen Sprachraum ist. Die Gemeinschaft wurde 2009 von Papst Benedikt XVI. als "internationale private Gemeinschaft von Gläubigen" anerkannt. Alle Kosten werden von Freunden und Wohltätern getragen.
Infos: www.cenacolo.at