An Abstand und Schutzmaßnahmen werden sich Gläubige wohl auch in Gottesdiensten gewöhnen müssen, so der Experte Walter Ricciardi.
An Abstand und Schutzmaßnahmen werden sich Gläubige wohl auch in Gottesdiensten gewöhnen müssen, so der Experte Walter Ricciardi.
Präventivmediziner schlägt konkrete Maßnahmen zur Wiederaufnahme öffentlicher Gottesdienste in Italien vor.
Öffentliche Gottesdienste sind an strikte Schutzmaßnahmen wie Sicherheitsabstände und Regulierung der Teilnehmeranzahl sowie des Zugangs bzw. Verlassens der Kirchen gekoppelt. So der italienische Präventionmediziners Walter Ricciardi in der heutigen Ausgabe der italienischen, katholischen Tageszeitung Avvenire.
Gleichzeitig schlägt der Experte vor, die Frequenz der Gottesdienste zu erhöhen oder, wenn möglich, sie ins Freie zu verlegen. Auch weiterhin empfiehlt er älteren Personen, den Gottesdienst über die Medien mitzufeiern.
All diese Maßnahmen, die auch den emotional sensiblen Bereich kirchlicher Begräbnisse betrifft, seien laut Riccardi notwendig, solange es keinen Impfstoff für Covid-19 gebe. Mit diesem könne aber erst in voraussichtlich 12-18 Monaten gerechnet werden.
In Italien sind seit 3.April alle öffentlichen Gottesdienste ausgesetzt. Die Diskussion um eine stufenweise Wiederaufnahme des liturgischen Lebens wird seit den Osterfeiertagen kontroversiell geführt. Zurzeit wird erwogen, ab 3. Mai wieder Gottesdienste mit Gemeindebeteilungen zu ermöglichen.
Im Europäischen Vergleich liegt Italien mit 27,5 % Gottesdienstbesuchern an Sonntagen nach vor über dem westeuropäischen Durchschnitt.