Eine Million Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak hat der Libanon aufgenommen. Jetzt braucht dieses tapfere, leidgeprüfte Land, dieser „Nachbar in Not“, selber Soforthilfe und sicher auch unser Gebet!
Eine Million Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak hat der Libanon aufgenommen. Jetzt braucht dieses tapfere, leidgeprüfte Land, dieser „Nachbar in Not“, selber Soforthilfe und sicher auch unser Gebet!
"Antworten" von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung "Heute", am Freitag, 14. August 2020.
Das Ausmaß der Katastrophe von Beirut ist unfassbar. Durch die verheerende Explosion im Hafen wurden in einem Moment geschätzte 300.000 Menschen obdachlos, es gibt über 6.000 Verletzte, mindestens 160 Tote. Die medizinische Versorgung ist zusammengebrochen, die für die Ernährung des Landes wichtigen Getreidespeicher sind zerstört. Der Riesenkrater von 43 Metern Tiefe zeigt die Wucht der Explosion.
Wie konnten 2.750 Tonnen des hochexplosiven Ammoniumnitrats jahrelang ungesichert im Hafen lagern? Warum wurde auf keine der Warnungen gehört? Mit welcher Leichtfertigkeit wurde hier das Leben einer ganzen Stadt aufs Spiel gesetzt! Wie konnte dieses einst so blühende Land so korrupt werden?
Jahrelanger Bürgerkrieg, Wirtschaftskrise, politische Instabilität haben den Libanon an den Rand des Abgrunds gebracht. Ein Großteil lebt unter der Armutsgrenze. Umso bewundernswerter sind Mut und Solidarität der Bevölkerung. Eine Million Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak hat der Libanon aufgenommen. Jetzt braucht dieses tapfere, leidgeprüfte Land, dieser „Nachbar in Not“, selber Soforthilfe und sicher auch unser Gebet!
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