Dass Religion noch immer den Nerv der Zeit trifft, zeige laut Krenn der Erfolg der Sendung "FeierAbend", die an gesetzlichen Feiertagen ausgestrahlt wird.
Dass Religion noch immer den Nerv der Zeit trifft, zeige laut Krenn der Erfolg der Sendung "FeierAbend", die an gesetzlichen Feiertagen ausgestrahlt wird.
Leiterin der multimedialen Abteilung "Religion und Ethik", Krenn: Plädoyer für intensiveren Dialog zwischen staatlichen Institutionen und Religionsgemeinschaften.
"Würde man Religion aus dem öffentlichen Bereich verbannen, wäre sie viel anfälliger für Fundamentalismus": Das hat die neue Leiterin der ORF-Hauptabteilung "Religion und Ethik-multimedial", Barbara Krenn, im Interview mit der Kooperationsredaktion der österreichischen Kirchenzeitungen betont. Die Theologin plädierte deshalb für einen verstärkten Austausch zwischen staatlichen Institutionen und den Religionsgemeinschaften. Das Thema Religion dürfe nicht "in die Hinterzimmer verbannt" werden, so die Journalistin.
Dass Religion noch immer den Nerv der Zeit trifft, zeige laut Krenn der Erfolg der Sendung "FeierAbend", die an gesetzlichen Feiertagen ausgestrahlt wird. Die Einschaltzahlen sprechen für sich: Am Karfreitag, Ostersonntag und Ostermontag erreichte die Sendung im Schnitt je über eine Million Zuseher. Den hohen Marktanteil erklärte sich Krenn auch durch die Persönlichkeiten, die in dieser Sendung porträtiert werden; so sprachen u.a. vor Kurzem die deutsche Schauspielerin Maria Happel sowie der österreichische Schauspieler und Jedermann-Darsteller Peter Simonischek über ihren Bezug zur christlichen Spiritualität.
Im Blick auf den ORF stellte Krenn klar, dass dieser "unabhängig und wertneutral" über Religionsthemen berichte - das Prädikat "Kirchenfunk" sei strikt zurückzuweisen. Wichtig sei ihr, nicht mit "einer Mission an ein Thema" heranzugehen.
Seitdem die Religionsabteilung von Fernsehen, Radio und Onlinebereich zusammengelegt wurde, bestehe ein reger Austausch zwischen den Redakteuren. Der Vorteil sei laut Krenn, "dass wir gemeinsam an Inhalten arbeiten und sie vielfältig aufbereiten." Für das kommende Jahr habe sie bereits konkrete Pläne: Es soll eine Dokumentation zum Thema "Atheismus", einen Themenschwerpunkt über "Mystik in den verschiedenen Religionen und Traditionen", sowie eine Reportage zum Vatikan geben.
Barbara Krenn wuchs in Judenburg auf und studierte Theologie in Graz und Tübingen. Sie ist seit 21 Jahren beim ORF im Bereich Religion tätig, wo sie Sendungen wie "Orientierung", "FeierAbend" und "kreuz und quer" gestaltete. 2010 übernahm sie als leitende Redakteurin die Verantwortung für die Sendungen "Religionen der Welt", "Was ich glaube" und "FeierAbend". Seit diesem Jahr ist sie Leiterin der multimedialen Abteilung "Religion und Ethik".