Bischof Schwarz ist in der Österreichischen Bischofskonferenz u.a. für Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen zuständig.
Bischof Schwarz ist in der Österreichischen Bischofskonferenz u.a. für Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen zuständig.
St. Pöltner Bischof informiert Kurienkardinal Turkson über kirchliche Umweltinitiativen in Österreich seit Erscheinen des Papstschreibens "Laudato si" vor fünf Jahren.
Der St. Pöltner Bischof Alois Schwarz hat im Vatikan den zuständigen Kurienkardinal Peter Turkson über die kirchliche Umweltarbeit in Österreich informiert. Bei der Begegnung am Montag, 21. September 2020, stellte Schwarz dem Leiter des Dikasteriums für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen einen "Zwischenbericht" vor, in dem fünf Jahre nach Erscheinen der Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus die bisherigen Bemühungen der katholischen Kirche auf Österreichebene wie auch in den einzelnen Diözesen beschrieben und Zukunftsperspektiven entwickelt werden. Bischof Schwarz ist in der Österreichischen Bischofskonferenz u.a. für Umwelt- und Nachhaltigkeitsfragen zuständig.
In dem Zwischenbericht werden u.a. die drei wesentlichen Ökologie-Ziele der Österreichischen Bischofskonferenz besonders hervorgehoben: eine ökosoziale Beschaffungsordnung, eine Energiewende hin zu einem Totalausstieg aus fossiler Energie sowie drittens Leitlinien zur Nachhaltigkeit, die bereits in fast jeder heimischen Diözese erarbeitet wurden.
Gemeinsam mit Bischof Schwarz nahmen auch die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und weiter Vertreter des Landes Niederösterreich an der Begegnung mit Kardinal Turkson teil, der im Vatikan für Schöpfung-, Nachhaltigkeit- und Umweltfragen und deren Agenden zuständig ist.
Turkson betonte in dem Gespräch die ganzheitliche Sichtweise auf Schöpfungsverantwortung, und sprach davon, dass "nur im Dialog aus Ökonomie, Ökologie, Politik, Sozialem und Religiösem" die Themen sinnvoll umzusetzen wären, wie die Diözese St. Pölten in einer Aussendung am Dienstag mitteilte. Der Schöpfungsauftrag werde darin konkret, "dass Gott uns die Welt als Garten überlassen hat, und wir sie nicht als Wüste zurücklassen dürfen", so der Kardinal.
Bischof Schwarz zeigte sich im Anschluss an die Unterredung einmal mehr davon überzeugt, "dass uns Inseldenken in Bezug auf Ökologie nicht weiterbringt, und nur im Dialog und auf den Grundsätzen einer ökosozialen Marktwirtschaft wirklich schöpfungsverantwortliches Handeln wirksam werden kann".
Der von den diözesanen Umweltbeauftragten erstellte kirchliche Umweltbericht erwähnt weiters u.a. die Initiative Autofasten und hält fest, dass österreichweit bislang zahlreiche kirchliche Organisationen wie Bildungshäuser, Schulverbände, Ordensspitäler, Hochschulen und einzelne Pfarren EMAS-zertifiziert sind. Weitere kämen laufend hinzu. Das "Eco-Management and Audit Scheme" (EMAS) wurde von der Europäischen Union entwickelt und ist ein Gemeinschaftssystem aus Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung für Organisationen, die ihre Umweltleistung verbessern wollen.
Wie dem Umweltbericht weiter zu entnehmen ist, ist ein weiterer Studientag der Bischofskonferenz-Mitglieder geplant, bei der sich die heimischen Bischöfe mit den bisher getroffenen Maßnahmen bzw. deren Umsetzungen und weiteren anstehenden ökologischen Schritten befassen wollen.
Imformationen zur kirchlichen Umweltarbeit: www.schoepfung.at