Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Rettung und schmückt mich köstlich wie eine Braut. (Jesaja 61, 10)
Von Herzen will ich mich freuen über den Herrn. Meine Seele soll jubeln über meinen Gott. Denn er kleidet mich in Gewänder des Heils, er hüllt mich in den Mantel der Rettung und schmückt mich köstlich wie eine Braut. (Jesaja 61, 10)
Am Hochfest Maria Empfängnis feiert die Kirche, dass Maria von Beginn ihres Lebens an frei von jeder Sünde ist, auch von der Erbsünde.
Am 8. Dezember, 9 Monate vor dem Fest Maria Geburt, feiern wir, dass die Mutter Jesu „im Hinblick auf den Erlösertod Christi … schon im ersten Augenblick ihres Daseins vor jeder Sünde bewahrt“ war, wie es das Tagesgebet der Liturgie zusammenfasst.
Inhalt des Festes ist also weder, dass Maria Christus durch das Wirken des Hl. Geistes empfangen hat - das feiert die Kirche jedes Jahr am 25. März- noch, dass sie selbst auf übernatürliche Weise empfangen worden wäre.
Die Botschaft des Tages ist vielmehr, dass Maria vom ersten Augenblick ihres Daseins an ein erlöster Mensch war, oder mit den Worten des Lukasevangeliums "voll der Gnade".
Dieses von Anselm von Canterbury im Hochmittelalter eingeführte Fest wurde vor allem von den franziskanischen Theologen (Bonaventura, Duns Scotus) ausführlich begründet und verbreitet. Papst Sixtus IV, selbst Franziskaner, führte es 1477 als Hochfest in die Liturgie der Stadt Rom ein. Papst Clemens XI schrieb es 1708 für die gesamte Kirche vor. Papst Pius IX. verkündete die Lehre von der unbefleckten Empfängnis der Gottesmutter am 8. Dezember 1854 als Dogma.
In Österreich wurde es aufgrund eines Gelöbnisses durch Kaiser Ferdinand III 1647 zum Dank für die Bewahrung Wiens während des 30-jährigen Krieges zum Feiertag. Die Mariensäule „am Hof“ in der Wiener Innenstadt erinnert daran. Durch die Nationalsozialisten abgeschafft, führte ein von hunderttausenden Österreichern getragenes Volksbegehren zur Wiedereinführung des Feiertages per Nationalratsbeschluss 1955 zum Dank für die Freiheit Österreichs.
Kardinal Christoph Schönborn feiert am 8. Dezember 2020 im Stephansdom den feierlichen Gottesdienst um 10.15 Uhr. Dies ist zugleich der erste öffentliche Festgottesdienst nach dem 2. Lockdown.
Sie können ihn auch hier im Livestraem und über radio klassik Stephansdom (f 107,3) mitfeiern.
Bereits um 10.00 Uhr überträgt ORF III den Festgottesdienst aus der Kirche St. Ursula in der Wiener Innenstadt. Prälat Maximilian Fürnsinn, emeritierter Propst von Stift Herzogenburg, wird ihm vorstehen.
Auch der Radiogottesdienst auf Ö2 kommt um 10 Uhr aus St. Ursula.