Bischof Elbs'Wunsch für das kommende Jahr: "Setzen wir einen Neuanfang des Glaubens, des Hoffens und des Aufeinander-Zugehens."
Bischof Elbs'Wunsch für das kommende Jahr: "Setzen wir einen Neuanfang des Glaubens, des Hoffens und des Aufeinander-Zugehens."
Feldkircher Bischof in Gedanken zum Jahreswechsel: Corona hat brennende gesellschaftliche Themen verschärft sichtbar gemacht.
Gott ist auch im schwierigen Corona-Jahr 2020 "auf viele Arten Mensch geworden". Daran hat der Vorarlberger Bischof Benno Elbs in seinen am Silvestertag von der Diözese Feldkirch veröffentlichten Gedanken zum Jahreswechsel erinnert. Gott habe "das Gesicht einer Ärztin, die sich liebevoll um einen sterbenden Menschen kümmert. Er hat das Gesicht einer Lehrerin, die nicht müde wird, Kindern eine gute Zukunft zu ermöglichen. Er hat das Gesicht eines Supermarktverkäufers, der übermüdet eine Überstunde nach der anderen leistet", schrieb Elbs. All diese Menschen hätten "Verantwortung übernommen" und Zukunft statt Resignation ermöglicht. Der Wunsch des Bischofs für 2021: "Setzen wir einen Neuanfang des Glaubens, des Hoffens und des Aufeinander-Zugehens."
Corona habe in den vergangenen Monaten "wie ein Brandbeschleuniger" gewirkt und ohnehin brennende Themen der Gesellschaft wie den Klimawandel, den Umgang mit Geflüchteten oder Probleme im Gesundheitsbereich noch weiter aufflammen lassen, so Elbs. Das Virus habe diese Themen keineswegs verdrängt, "sondern sogar noch verschärft sichtbar gemacht".
"Seit es Corona gibt, reden wir verstärkt von der Pflege und was es braucht, um diesen Beruf attraktiver zu machen. Wir reden von gerechten Löhnen, weil wir sehen, dass jene Berufe, die sich als systemrelevant herausgestellt haben, mitnichten jene sind, die am besten bezahlt werden", erinnerte der Feldkircher Bischof. Auch habe man sehen müssen, "wie Hass, Antisemitismus und Rassismus sich gewaltsam entladen", zeigte sich Elbs besorgt.
Insgesamt sei durch das zu Ende gehende Jahr vielleicht stärker bewusst geworden, "dass wir Weihnachten in einer unerlösten Welt feiern", so der Bischof. Das Vertrauen auf die Menschenliebe, den Segen und die Nähe Gottes könne hier wie "Licht in der Nacht" wirken. "Arbeiten wir am Frieden in unserer Welt", appellierte Elbs.