Der Kirchenhistoriker Thomas Prügl beleuchtet die historischen Hintergründe und die Verstrickungen der Wiener Fakultät in die Ereignisse vom 12. Mai 1421, als über 200 Juden vor den Toren der Stadt verbrannt wurden
Der Kirchenhistoriker Thomas Prügl beleuchtet die historischen Hintergründe und die Verstrickungen der Wiener Fakultät in die Ereignisse vom 12. Mai 1421, als über 200 Juden vor den Toren der Stadt verbrannt wurden
Prof. Thomas Prügl, Kirchenhistoriker an der Katholisch -Theologischen Fakultät der Universität Wien im Gespräch mit Dr. Henning Klingen.
Dieser Tage gedenkt Wien des großen Wiener Pogroms, der sogenannten Gesera vor 600 Jahren. Der Wiener Kirchenhistoriker Thomas Prügel stellt sich in einem Podcast der Reihe „Dieseits von Eden, Gespräche über Gott und die Welt" der Frage nach der Rolle der Theologie und damit auch der Wiener Theologischen Fakultät in diesem dunklen Kapitel der Geschichte Wiens.
Die Schuld von damals in den Blick zu nehmen ist dabei nur das eine. Wenn Gedenken aber mehr als ein frommer Akt sein will, kommt die Frage nach der Verantwortung von theologischer Wissenschaft gerade auch in Blick auf den weiter virulenten und neuerdings wieder zunehmenden Antisemitismus. Henning Klingen hat sich dazu mit Thomas Prügel unterhalten.