Ich danke Rudolf Anschober für sein unermüdliches Engagement, für seine ruhige und besonnene Art, seine Gesprächsbereitschaft, seinen Anstand. Und für seinen Mut, sich die eigenen Grenzen einzugestehen und ehrlich dazu zu stehen.
Ich danke Rudolf Anschober für sein unermüdliches Engagement, für seine ruhige und besonnene Art, seine Gesprächsbereitschaft, seinen Anstand. Und für seinen Mut, sich die eigenen Grenzen einzugestehen und ehrlich dazu zu stehen.
Antworten von Kardinal Christoph Schönborn in der Zeitung HEUTE am 16. April 2021.
Rudolf Anschober ist zurückgetreten. 14 Monate lang hat er alles gegeben, um als Gesundheitsminister Österreich durch die Corona-Krise zu steuern. Wer hätte bei seiner Angelobung im Jänner 2020 ahnen können, welch gewaltiger Kraftakt ihn erwarten würde! Ich habe in diesem Jahr der Pandemie oft an ihn gedacht, für ihn gebetet. Niemand hat ihn beneidet um die riesige Verantwortung, die er zusammen mit der Regierung und den Experten zu tragen hatte. Die Kunst, das richtige Maß zu finden zwischen Schließen und Öffnen, musste erst gelernt werden. Niemand hatte die Erfahrung, wie mit dieser ersten wirklich weltweiten Pandemie umzugehen ist.
Ich danke Rudolf Anschober für sein unermüdliches Engagement, für seine ruhige und besonnene Art, seine Gesprächsbereitschaft, seinen Anstand. Und für seinen Mut, sich die eigenen Grenzen einzugestehen und ehrlich dazu zu stehen. Mein Dank gilt aber auch allen, die wie er seit vielen Monaten Unermessliches leisten, vor allem den Menschen, die derzeit auf den Covid-Intensivstationen arbeiten, oft bis an die Grenzen der körperlichen und seelischen Belastbarkeit!
Lieber Herr Anschober, ich wünsche Ihnen Gesundheit und Gottes Segen!