"Ich bin aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Wir nehmen die Luft, die wir atmen, unser ganzes Leben für selbstverständlich, und Corona hat uns gezeigt, dass dem nicht so ist", so Kardinal Christoph Schönborn.
"Ich bin aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Wir nehmen die Luft, die wir atmen, unser ganzes Leben für selbstverständlich, und Corona hat uns gezeigt, dass dem nicht so ist", so Kardinal Christoph Schönborn.
Wiener Erzbischof bei Abschlussfest zum Studienjahr: "Nicht eingebildete Menschen, sondern Staunende und Liebende muss eine Akademie hervorbringen, und diese wundervolle Arbeit sehen wir hier".
"Nicht eingebildete Menschen, sondern Staunende und Liebende muss eine Akademie hervorbringen, und diese wundervolle Arbeit sehen wir hier." - Das hat Kardinal Christoph Schönborn beim Abschlussfest des Studienjahres der Akademie für Dialog und Evangelisation im Wiener Figlhaus betont. Neben dem Wiener Erzbischof zählten auch die neue Leiterin des Max-Reinhardt-Seminars Maria Happel und die ORF-Journalistin Claudia Reiterer zu den prominenten Festgästen.
Schönborn berichtete in seiner Rede auch, wie er die Pandemie erlebt habe: "Ich bin aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen. Wir nehmen die Luft, die wir atmen, unser ganzes Leben für selbstverständlich, und Corona hat uns gezeigt, dass dem nicht so ist." Und auch zum Verhältnis von Glaube und Naturwissenschaft äußerte sich der Kardinal einmal mehr. Unzählige Begegnungen mit Wissenschaftlern und Forschern habe er gehabt, "und jede hat mich nicht weiter weg, sondern immer näher zu Gott gebracht".
Happel schlug mit ihrer Ansprache in eine ähnliche Kerbe und trug Briefe von Albert Einstein vor. "Jeder, der sich ernsthaft mit der Wissenschaft beschäftigt, ist irgendwann davon überzeugt, dass ein Geist den Gesetzen des Universums innewohnt, der dem des Menschen bei weitem überlegen ist", zitierte die Schauspielerin aus einem Brief Einsteins an eine Schülerin. Diese hatte ihn gefragt, ob Wissenschaftler denn beten würden.
Im Rahmen der Veranstaltung wurden auch die Zertifikate des zweisemestrigen EU-Lehrgangs der Akademie an die Absolventinnen und Absolventen verliehen. Dieses Jahr rief die Akademie auch eine neue Kommunikations-Schulung ins Leben und startete das Projekt "Stille Schenken", das mittlerweile von gut 1.000 Menschen unterstützt wird und nun auch in Frankreich durchgeführt wird, wie es in der Aussendung hieß.
Mit dem Programm "Mission Possible" hat die Akademie im vergangenen Jahr in fünf Online-Schulungen zudem mehr als 200 haupt- und ehrenamtliche kirchliche Mitarbeiter aus 36 verschiedenen Diözesen erreicht. Mit Tagungen in verschiedenen Städten Europas konnten tausende weitere Interessierte angesprochen werden.