Die Ausstellung beinhaltet das Siegerprojekt des Wiener Architekturbüros "Burtscher-Durig ZT ", aber auch Entwürfe andere Wettbewerbsteilnehmer und wird ab 29. September bis 5. November für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Die Ausstellung beinhaltet das Siegerprojekt des Wiener Architekturbüros "Burtscher-Durig ZT ", aber auch Entwürfe andere Wettbewerbsteilnehmer und wird ab 29. September bis 5. November für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
Bürgermeister Ludwig: "Campus der Religionen ist ein zentrales Projekt für die Zukunft unserer Stadt". Baubeginn für 2023 geplant.
Gemeinsam mit Vertretern der beteiligten Religionsgemeinschaften eröffnete der Wiener Bürgermeistern Michael Ludwig am Dienstagvormittag die Schau "Campus der Religionen - Interreligiöse Begegnungsstätte" im Wiener Ringturm. Dabei nannte der Bürgermeister den "Campus der Religionen" ein "zentrales Projekt für die Zukunft unserer Stadt". Er sehe den Campus als Ort, "an dem die Religionen gemeinsam für den Frieden einstehen" und sei überzeugt, "dass die Symbolkraft des Campus der Religionen weit über die Stadt Wien hinausstrahlen wird". Die Ausstellung beinhaltet das Siegerprojekt des Wiener Architekturbüros "Burtscher-Durig ZT ", aber auch Entwürfe andere Wettbewerbsteilnehmer und wird ab 29. September bis 5. November für die Öffentlichkeit zugänglich sein.
41 Architekturbüros aus sieben Ländern hatten sich an der Ausschreibung beteiligt und Entwürfe eingereicht. Der "Campus der Religionen" soll in Zukunft Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und Religionen zusammenbringen, die Glaube, Respekt, Vielfalt und weltanschauliche Toleranz gemeinsam leben.
Harald Gnilsen, Baudirektor der Erzdiözese Wien und Vorsitzender des Vereins "Campus der Religionen", betonte die gute Zusammenarbeit zwischen den Religionsgemeinschaften und der Stadt Wien "von Anfang an". "Dieses spannende Projekt bewegt und interessiert viele", stellte Gnilsen fest. Der interreligiöse Dialog habe in Wien eine lange Tradition, mit dem "Campus der Religionen" einerseits dieser Tradition gerecht werden, andererseits einen Ort schaffen, an dem die Religionen Menschen aus ganz unterschiedlichen Kontexten zusammenbringen und Gemeinschaft ermöglichen.
Als angestrebten Baustart nannte Bürgermeister Ludwig Mitte 2023, wenn auch der Weg dorthin "ein komplexer" sei, denn im "Campus der Religionen" sollen alle Religionen gleichwertig behandelt werden, egal wie groß oder klein die jeweilige Gemeinschaft ist. Derzeit sind acht Religionsgemeinschaften am Campus vertreten - die Katholische, die Evangelische, die Neuapostolische und die Griechisch-Orthodoxe Kirche sowie die Israelitische Kultusgemeinschaft, die Islamische Glaubensgemeinschaft, die Buddhistische Religionsgesellschaft sowie die Sikh-Glaubensgemeinschaft.
Für Bürgermeister Ludwig sei es besonders wichtig, dass mit dem "Campus der Religionen" ein Ort geschaffen wird, an dem sich "alle Religionen gemeinsam und nicht nebeneinander" für ein friedvolles Zusammenleben einsetzen. In diesem Sinne habe er das Projekt von den ersten Planungsvorbereitungen an bis jetzt gefördert. Er erinnerte auch an einen Zwischenfall, als im Jahr 2018 bei einem Vandalismusakt die Fahne der Israelitischen Kultusgemeinde auf dem Campus zerstört wurde. Damals haben sich alle Religionsgemeinschaften umgehend zusammengefunden und so signalisiert, "dass ein Angriff auf eine Religion, ein Angriff auf uns alle ist", dieses "Zusammenstehen" habe ihn sehr berührt, erinnerte Ludwig.
Wichtig sei gewesen, dass es neben einem zentralen Platz, an dem die Religionen zusammenkommen können, auch für die individuellen Bedürfnisse der acht beteiligten Religionsgemeinschaften gibt, umriss Architektin Marianne Durig, die Intentionen des Siegerprojekts. "Eine Pergola soll zudem als verbindendes Element, dienen", so Durig. Wichtig sei ihnen auch eine Begrünung vieler Objekte sowie die Einbindung des Elements Wasser, das für die Seestadt Aspern charakteristisch ist.
Gerhard Weißgrab, Präsident der Buddhistischen Religionsgesellschaft, wies abschließend auf den Entwicklungsprozess hin, den das Projekt in den letzten Jahren genommen hat: "Auch wenn es heute natürlich um Architektur geht, sind es die Gespräche und die Gemeinschaft, die daraus entstanden sind, die das Projekt einzigartig machen", alle hätten das gemeinsame Ziel, den Frieden zu fördern, so Weißgrab. (Infos: www.airt.at)