+KR Dr. Wolfgang Friedrich Jungschaffer ist am 05. Mai 2020 in Salzburg verstorben.
+KR Dr. Wolfgang Friedrich Jungschaffer ist am 05. Mai 2020 in Salzburg verstorben.
Oberstudienrat KR Dr. Wolfgang Friedrich Jungschaffer, Chorherr des Stiftes Reichersberg, Prof. i. R.
*23. Juli 1930 +5. Mai 2020
Friedrich Jungschaffer wurde am 23. Juli 1930 in Mondsee im oberösterreichischen Salzkammergut geboren und ist in Ried im Innkreis aufgewachsen, wo er auch Volksschule und Gymnasium besuchte.
1949 trat er in das Augustiner-Chorherrenstift Reichersberg ein und erhielt den Ordensnamen Wolfgang.
Seine theologischen Studien absolvierte er an den damaligen Hauslehranstalten der Chorherrenstifte Klosterneuburg und St. Florian sowie an der theologischen Fakultät Salzburg. Am 29. Juni 1954 wurde er in Linz zum Priester geweiht.
Im Jahr 1955 wurde H. Wolfgang als Kaplan in die dem Stift Reichersberg inkorporierte Pfarre Pitten nach Niederösterreich berufen, ein Jahr später in die Klosterneuburger Stiftspfarre Heiligenstadt im 19. Wiener Gemeindebezirk.
1958 wurde H. Wolfgang zum Stiftspfarrer in Reichersberg ernannt. In seine Zeit fielen unter anderem die Anschaffung der großen Glocke zur Vervollkommnung des Geläutes der Stiftskirche und die Errichtung einer Aufbahrungshalle am Reichersberger Ortsfriedhof.
Von 1963 bis 1967 bekleidete er auch das Amt des Stiftsdechants.
1964 promovierte H. Wolfgang an der Universität Salzburg zum „Doktor der Theologie“ promovierte. Ein Jahr später erwarb er die Lehrbefähigung für Religionsunterricht an Höheren Schulen. Ab 1967 war er fast ausschließlich im wissenschaftlichen und pädagogischen Bereich tätig.
1972 wurde er Professor an der Pädagogischen Akademie Baden und ein Jahr später zusätzlich als Professor für Homiletik an die Phil.-Theol. Hochschule der Steyler Missionare in St. Gabriel bei Mödling berufen. Ab 1977 wechselte er wieder nach Salzburg, wo er ebenfalls für einige Jahre als Professor an der Pädagogischen Akademie lehrte. Bis 1990 wirkte er zudem als Religionspädagoge.
H. Wolfgang war Mitglied der Arbeitsgemeinschaften Katholischer Homiletiker und Katechetik-Dozenten sowie der Österreichischen Pädagogischen Gesellschaft, weiters Geistlicher Konsulent des Christlichen Lehrervereins Salzburg und Hochschulseelsorger.
1981 wurde ihm der Titel „Oberstudienrat“ verliehen.
1990 ernannte ihn der Erzbischof von Salzburg zum „Konsistorialrat“.
H. Wolfgang leistete anfänglich Seelsorgeaushilfen in Grödig.
Er lebte die ganzen letzten Jahrzehnte in seinem geliebten Anif, wo er sowohl in der Pfarre St. Jakob am Thurn sowie bis zuletzt in der Pfarre Anif für Gottesdienstaushilfen zur Verfügung stand. Jeweils in Anif feierte er auch sein Goldenes, Diamantenes, sowie im vergangenen Jahr 2019 sein Eisernes Priesterjubiläum – 65 Jahre Priester.
Der Verstorbene stand im 90. Lebensjahr, im 70. Jahr seiner Ordensprofess und im 66. Jahr seines Priestertums.