Donnerstag 28. März 2024
Artikel aus dem Archiv

Ökumenischer Segen in der Abendsonne

(19.03.2012) Mitten im Neubaugebiet im zweiten Bezirk beteten katholische, evangelische und orthodoxe Christen zusammen. Ein Bericht von Heinz Weinrad.

Am Freitag, 16. März 2012, fand im Rudolf-Bednar-Park im zweiten Wiener Bezirk ein Ökumenisches Segensgebet statt. Die katholischen Pfarren des Bezirkes, die serbisch-orthodoxe Pfarre "Zur Auferstehung Christi" und die Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Wien Leopoldstadt und Brigittenau hatten mitten in einem Neubaugebiet zu diesem Gebet eingeladen. Gemeinsam beteten Dechant Ferenc Simon und Pfarrer Konstantin Spiegelfeld von katholischer Seite, Erzpriester Drago Vujic aus der serbisch-orthodoxen Gemeinde sowie die evangelische Pfarrerin Ursula Arnold und Pfarrer Willi Thaler mit den Teilnehmern aus den Gemeinden.

 

Gemeinsam beten

Etwa 150 Mitfeiernde wurden von Konstantin Spiegelfeld, Pfarrer in St. Johann Nepomuk, herzlich begrüßt. Darunter waren auch viele Familien mit Kindern, für die ein eigener Gebetsteil vorgesehen war. Pfarrer Spiegelfeld erklärte, dass jede der christlichen Kirchen ein spezielles Symbol mitgebracht hatte - die orthodoxe Pfarre eine Ikone, die evangelische Pfarre die Bibel, die katholische Pfarre das Kreuz.

 

Den Beginn bildeten  Psalmen, von Gemeindemitgliedern der einzelnen Pfarren in ihrer traditionellen Form gebetet, gemeinsam mit den Gottesdienstbesuchern. Die Lesung aus dem 1. Korintherbrief wurde vom serbisch-orthodoxen Pfarrer Erzpriester Drago Vujic ausgelegt. Im Anschluss daran stellten die Kinder gemeinsam mit Religionslehrerin Gerti Loibl-Werner und Pastoralassistentin Ellen Tinland ihren "Regenbogen" vor, ein Zeichen der Verbindung aller Menschen.

 

Den Schluss bildete ein feierlicher Segen aller Geistlichen der einzelnen Kirchen, und ein Teilen von Brot, als spezielles Friedenszeichen der orthodoxen Pfarre. Danach blieb noch Gelegenheit zum Gespräch an diesem milden Frühlingsabend.

 

Begegnung im Neubaugebiet

Im Neubaugebiet rund um den Rudolf-Bednar-Park auf dem ehemaligen Nordbahnhofgelände werden bis 2025 etwa 10.000 Menschen zuziehen. Bereits jetzt sind  mehrere der Wohnhäuser, eine Schule und ein Pflegeheim fertig gestellt.

 

Von Anfang an besteht hier die Herausforderung, in einem Neubaugebiet pastoral tätig zu sein, ohne gewohnte Infrastruktur wie Kirche und Pfarrhof vor Ort zu haben. In einer ersten Phase geht es vermehrt darum, mit interessierten  Bewohnerinnen und Bewohnern in Kontakt zu treten, Informationen über die bestehenden Pfarren zu vermitteln und als Gesprächspartner präsent zu sein und zu werden. In weiterer Folge können vielleicht bestehende Strukturen wie Sozialräume für spezielle Angebote genutzt werden. Eines der Ziele ist es, eine neue christliche Gemeinde vor Ort zu bilden und zu stärken.

 

Die heurige Dreikönigsaktion wurde von den Bewohnerinnen und Bewohnern sehr positiv aufgenommen. Das Ökumenische Segensgebet war die erste größere Feier direkt im Neubaugebiet.

Gottesdienste
Finden Sie Gottesdienste in Ihrer Umgebung
Radio Vatikan
ERZDIÖZESE WIEN
Wollzeile 2
1010 Wien
Tel.: +43 1 51552 - 0

webredaktion@edw.or.at

Impressum
Datenschutzerklärung
Cookie-Einstellungen
https://www.erzdioezese-wien.at/
Darstellung: Desktop - Mobil