Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 2. September 2018 am römischen Petersplatz.
Papst Franziskus beim Angelusgebet am Sonntag, 2. September 2018 am römischen Petersplatz.
Wer ein selbstgefälliges, geiziges oder hochmütiges Leben führt, sich aber als gläubig empfindet, ist ein Heuchler.
Papst Franziskus hat Scheinheiligkeit und Paragrafenreiterei eine Absage erteilt. Christen müssten sich immer wieder auf das "wahre Zentrum der Glaubenserfahrung" besinnen, also auf die Liebe Gottes und die Nächstenliebe, sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag, 2. September 2018 beim Angelusgebet auf dem Petersplatz. Von Heuchelei, Paragrafenreiterei und Ritualismus gelte es sich zu befreien, so der Papst.
Wer ein selbstgefälliges, geiziges oder hochmütiges Leben führe, sich aber als gläubig empfinde und sogar noch andere verurteile, sei ein Heuchler, führte Franziskus aus. Der Papst mahnte die laut Vatikan 25.000 Zuhörer auf dem Petersplatz, ihr Gewissen zu befragen, wie sie das Wort Gottes im Alltag umsetzten. Er rief auch dazu auf, im sonntäglichen Gottesdienst aufmerksam zuzuhören. Das Wort Gottes müsse "mit offenem Geist und Herzen" aufgenommen werden.
Papst Franziskus hat die internationale Gemeinschaft und alle an der Syrienkrise Beteiligten zu Diplomatie, Dialog und Verhandlungen aufgerufen. Aus der Provinz Idlib im Nordwesten Syriens, die weiterhin in Rebellenhand ist, gebe es "beunruhigende Nachrichten über das Risiko einer möglichen humanitären Katastrophe" sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag nach seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz.
Franziskus forderte zudem, internationales humanitäres Recht zu respektieren und die Leben der Zivilisten zu schützen.