Papst Franziskus beim Angelus am 9. September 2018.
Papst Franziskus beim Angelus am 9. September 2018.
Eine Gesellschaft müsse gerade im Umgang diesen Personen ihre Dienstbereitschaft und Solidarität zeigen.
Papst Franziskus hat zum offenen Zugehen auf Hilfsbedürftige aufgerufen. Zu oft würden Kranke und Leidende als Problem betrachtet, sagte er beim Mittagsgebet am Sonntag, 9. September 2018 auf dem Petersplatz. Zu Formen der Ausgrenzung gehörten auch "Pseudo-Mitleid" und Verdrängung. Eine Gesellschaft müsse gerade im Umgang diesen Personen ihre Dienstbereitschaft und Solidarität zeigen, so der Papst vor mehreren Tausend Pilgern und Besuchern.
Franziskus nannte es ein "Geheimnis" der Heilungswunder Jesu, dass er sich den Bedürfnissen Notleidender geöffnet habe. Dabei gelte es Egoismus und Hartherzigkeit hinter sich zu lassen. Jesus handle stets "mit Diskretion", ohne auf Eindruck oder Erfolg bedacht zu sein. Christen sollen davon lernen, dass gute Taten ohne Aufsehen und Zurschaustellung zu vollbringen seien, sagte der Papst.
Papst Franziskus hat die neue Elsässer Selige Elisabeth Alphonsa Maria Eppinger (1814-1867) als "mutige Frau" gewürdigt. Vor allem Kranken an Körper und Geist habe sie die Liebe Gottes mit Leiden, Schweigen und Gebet bezeugt, sagte der Papst bei seinem Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz. Eppinger, Gründerin der als "Niederbronner Schwestern" bekannten Gemeinschaft der Schwestern vom Göttlichen Erlöser, wurde am Sonntag im Straßburger Münster seliggesprochen.
In der Ordensprovinz Deutschland und Österreich leben derzeit etwa 525 Schwestern in 39 Niederlassungen in den Diözesen Bamberg, Dresden-Meißen, Eichstätt, Freiburg, Mainz, München und Freising, Passau, Speyer, Sankt Pölten und Wien sowie im niederländischen Haarlem. Weltweit zählt die Kongregation 1.021 Mitglieder.
1849 gründete die Elsässerin Elisabeth Eppinger als Mutter Alphonsa Maria die Kongregation mit Unterstützung des Pfarrers ihres Heimatortes Bad Niederbronn und mit Zustimmung des Straßburger Bischofs. 1854 wurde die Gemeinschaft vom französischen Staat anerkannt. 1866, ein Jahr vor dem Tod der Gründerin, erfolgte die Bestätigung durch Papst Pius IX.
Zwei weitere Kongregationen sind aus der Gründung hervorgegangen: die Schwestern des Erlösers mit dem Hauptsitz in Würzburg, sowie die Schwestern der Kongregation der Schwestern vom göttlichen Erlöser mit dem Generalat in Rom.