Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz nach seiner Rückkehr nach Rom die Ökumene als wichtigen Aspekt seiner viertägigen Baltikum-Reise hervorgehoben.
Papst Franziskus hat bei der Generalaudienz nach seiner Rückkehr nach Rom die Ökumene als wichtigen Aspekt seiner viertägigen Baltikum-Reise hervorgehoben.
Franziskus blickt bei Generalaudienz in Rom auf 25. Auslandsreise zurück. Angesichts wachsender Distanz vieler Menschen zum Glauben die Gemeinschaft aller Christen stärken.
Papst Franziskus hat die Ökumene als wichtigen Aspekt seiner viertägigen Baltikum-Reise hervorgehoben. Während sich in der Zeit der Besatzung ein Miteinander der Konfessionen entwickelt habe, müsse jetzt angesichts wachsender Distanz vieler Menschen zum Glauben die Gemeinschaft aller Christen gestärkt werden, sagte er am Mittwoch, 26. September 2018 bei der wöchentlichen Generalaudienz auf dem Petersplatz in Rom. Zudem könnten Litauen, Lettland und Estland viel zur Völkergemeinschaft in Europa beitragen.
Anlass der Reise von Samstag bis Dienstag war die erste Unabhängigkeit der drei Staaten vor 100 Jahren. Franziskus sagte unter Verweis auf die danach folgende deutsche und die sowjetische Besatzung, die Menschen dort hätten viel gelitten. Gott habe sie deswegen "mit besonderer Vorliebe betrachtet".
Im Baltikum habe er Freude am Evangelium und eine "Revolution der Barmherzigkeit" verkünden wollen, sagte Franziskus. "Die Freiheit ohne die Liebe, die von Gott kommt, genügt nicht, um dem Leben Sinn und Fülle zu geben." Während die Menschen in der Verfolgung durch das Evangelium Kraft für den Freiheitskampf gefunden hätten, sei die christliche Botschaft in Zeiten der Freiheit Licht und Salz für das Alltagsleben und schütze vor Mittelmäßigkeit und Egoismus.
In Litauen sind etwa 80 Prozent der Bevölkerung katholisch. Hingegen sind sie im eher protestantisch geprägten Lettland und in Estland in der Minderheit. Von den 1,9 Millionen Letten sind etwa ein Drittel Lutheraner, rund 21 Prozent katholisch und eine etwas kleinere Gruppe orthodox. In Estland ist die Bevölkerungsmehrheit konfessionslos. Weniger als 30 Prozent bekennen sich zu einer christlichen Kirche, vor allem der lutherischen und der orthodoxen. Nur rund 6.000 der etwa 1,3 Millionen Esten sind katholisch.