"Möge uns die Jungfrau von Guadalupe, deren Fest wir heute feiern, dabei helfen, uns der vorsehenden Liebe Gottes hinzugeben und in Ihn alle unsere Hoffnungen zu legen", so Papst Franziskus.
"Möge uns die Jungfrau von Guadalupe, deren Fest wir heute feiern, dabei helfen, uns der vorsehenden Liebe Gottes hinzugeben und in Ihn alle unsere Hoffnungen zu legen", so Papst Franziskus.
Zum Fest der Patronin Amerikas feiert Franziskus am Abend im Petersdom einen großen Gottesdienst.
Unter dem Jubel zahlreicher lateinamerikanischer und spanischsprachiger Rompilger hat Papst Franziskus bei der wöchentlichen Generalaudienz im Vatikan am Mittwoch, 12. Dezember 2018, mehrfach auf den Festtag der Gottesmutter von Guadalupe (Virgen de Guadalupe) hingewiesen. In seiner Ansprache in der vatikanischen Audienzhalle betete der Papst um die Gnade des totalen Vertrauens in Gott, der als barmherziger Vater den Menschen liebe und immer an seiner Seite sei. "Möge uns die Jungfrau von Guadalupe, deren Fest wir heute feiern, dabei helfen, uns der vorsehenden Liebe Gottes hinzugeben und in Ihn alle unsere Hoffnungen zu legen", sagte Franziskus.
Am Abend wird der Papst im Petersdom einen großen Gottesdienst zum Fest der Patronin Amerikas feiern. Zu der Messe werden auch zahlreiche in Italien lebende Lateinamerikaner erwartet. Wie in den Vorjahren leitet der Papst zuvor das Rosenkranzgebet auf Spanisch. Auch in Wien feiert die lateinamerikanische Community am Abend (18.30 Uhr) bei einem Gottesdienst in der Votivkirche ihre "Virgencita".
Die "Guadalupana" ist die kirchliche Patronin von Mexiko, Lateinamerika und ganz Amerika, der Philippinen, der indigenen Völker sowie auch der Ungeborenen. In Mexiko pilgern dieser Tage Millionen Katholiken zur Marienbasilika in Guadalupe. Zwischen 9. und 12. Dezember im Jahre 1531 erschien dort der Überlieferung nach dem Indigenen Juan Diego vier Mal eine Frau, die sich als Mutter Gottes bezeichnete, und hinterließ das weltberühmte Gnadenbild "Unsere Liebe Frau von Guadalupe".
Im Katechesenteil der Generalaudienz setzte Franziskus seine Ausführungen über das Vaterunser fort. Dieses sei ein "kühnes" Gebet, sagte der Papst. "Wahrscheinlich würde niemand wagen, so zu Gott zu beten, wenn Jesus es uns nicht selbst gelehrt hätte." Jesus lehre seine Jünger, sich "ohne Umschweife und besondere Anreden, sondern einfach mit dem Wort 'Vater'" an Gott zu wenden. Zugleich sei das Vaterunser in der konkreten Lebenswirklichkeit des Menschen verwurzelt, wie etwa mit der Bitte um das tägliche Brot.
Gott wolle nicht, "dass wir Bitten und Anliegen unterdrücken, sondern dass jedes Leid, jede Sorge sich zum Himmel erhebt", sagte der Papst. "Glauben bedeutet, um Hilfe zu rufen." Gott sei Vater und wünsche, "dass seine Kinder ihm ohne Angst alles sagen können, auch das, was im Leben verdreht und unverständlich ist", sagte Franziskus.
Das Gebet selbst beinhalte gewissermaßen schon die Rettung, weil es von der Verzweiflung befreie, nicht an einen Ausweg aus unerträglichen Situationen zu glauben, so der Papst. Das Beten habe seinen Ort überall da, "wo ein Mensch Hunger hat, weint, kämpft, leidet und die Frage nach dem 'Warum' stellt".