Die Familie Jesu werde Heilige Familie genannt, weil sie auf Jesus ausgerichtet sei, sagte Franziskus beim Angelusgebet am 30. Dezember 2018.
Die Familie Jesu werde Heilige Familie genannt, weil sie auf Jesus ausgerichtet sei, sagte Franziskus beim Angelusgebet am 30. Dezember 2018.
Notwendig sei Fähigkeit zum Staunen und zur Offenheit für andere, um verwundete familiäre Beziehungen zu heilen.
Papst Franziskus hat am Sonntag, 30. Dezember 2018 mit Zehntausenden katholischen Gläubigen auf dem Petersplatz um Frieden in den Familien gebetet. Dabei erinnerte das Kirchenoberhaupt an die Familie Jesu, die von gegenseitiger Liebe und Gottvertrauen geprägt gewesen sei. Notwendig sei die Fähigkeit zum Staunen und zur Offenheit für andere, um verwundete familiäre Beziehungen zu heilen, sagte der Papst. Die katholische Kirche beging den Sonntag als Fest der Heiligen Familie.
Die Familie Jesu werde Heilige Familie genannt, weil sie auf Jesus ausgerichtet sei, sagte Franziskus. Sogar in dem dramatischen Moment des Verlusts des zwölfjährigen Jesus während einer Wallfahrt nach Jerusalem hätten seine Eltern das Staunen über ihren Sohn nicht verloren. Diese Haltung sei das Gegenteil davon, die Wirklichkeit und Ereignisse nur nach den eigenen Kriterien zu interpretieren.
Franziskus erinnerte auch an die Angst der Eltern Jesu, als sie den Zwölfjährigen drei Tage lang in Jerusalem suchten. Das Gleiche müsse das Gefühl jedes Gläubigen sein. "Wir müssten Angst empfinden, wenn wir für mehr als drei Tage Jesus vergessen, ohne zu beten, ohne das Evangelium zu lesen, ohne den Wunsch nach seiner Gegenwart und seiner tröstenden Freundschaft zu verspüren", sagte der Papst.
Franziskus hat mit den Gläubigen auf dem Petersplatz indes auch um einen friedlichen Verlauf der Wahlen im Kongo gebetet. Er wünsche, "dass sich alle für den Erhalt eines friedlichen Klimas einsetzen, das einen ordnungsgemäßen und friedlichen Verlauf der Wahlen erlaubt", sagte der Papst. Zugleich erinnerte er an die Menschen in dem zentralafrikanischen Staat, die an Gewalt und den Folgen der Ebola-Epidemie litten.
In der von Konflikten gezeichneten Demokratischen Republik Kongo findet diesen Sonntag die Wahl eines neuen Staatspräsidenten statt. Der seit 17 Jahren amtierende Joseph Kabila darf nicht mehr antreten. Da die Opposition mehrere Kandidaten ins Rennen schickte, rechnen Beobachter mit einem Sieg des früheren Innenministers Emmanuel Ramazani Shadary, eines Gefolgsmanns Kabilas.
Die EU setzte Shadary 2017 auf eine Sanktionsliste, weil sie ihm Menschenrechtsverletzungen und unverhältnismäßige Gewaltanwendung gegen Oppositionelle vorwirft. Wegen des voraussichtlich knappen Ausgangs der Wahl wird mit Protesten gerechnet.
Die rund 40 Millionen Wähler waren auch zu einer Abstimmung über das neue Parlament und Provinzvertretungen aufgerufen. In einigen Regionen wurde der Urnengang wegen der prekären Sicherheitslage und eines Ebola-Ausbruchs auf März verschoben. Die aktuelle Ebola-Epidemie im Osten Kongos gilt als die zweitgrößte weltweit. Bislang erlagen der Viruserkrankung rund 340 Menschen.