Das Logo der Papstreise nach Rumänien.
Das Logo der Papstreise nach Rumänien.
Auf der dreitägigen Reise vom 31. Mai bis 2. Juni wird Franziskus Bukarest, Iasi, Blaj sowie den Marienwallfahrtsort Sumuleu Ciuc besuchen. Das Land hat in der ersten Jahreshälfte auch die EU-Ratspräsidentschaft inne.
Papst Franziskus reist vom 31. Mai bis 2. Juni 2019 nach Rumänien. Er folge einer Einladung von Staatspräsident Klaus Iohannis und der katholischen Kirche des Landes, teilte der Vatikan am Freitag, 11. Jänner 2019 mit. Auf der dreitägigen Reise werde das Kirchenoberhaupt Bukarest, Iasi, Blaj sowie den Marienwallfahrtsort Sumuleu Ciuc besuchen. Einzelheiten sollen später veröffentlicht werden.
Anfang Mai reist der Papst bereits nach Bulgarien und Mazedonien; dies hatte der Vatikan Mitte Dezember mitgeteilt. Von einem möglichen Rumänien-Besuch war aus Kreisen rumänischer Bischöfe zu hören gewesen, als diese Anfang November zu ihrem regelmäßigen Ad-limina-Besuch in Rom waren. Zuletzt hatte Papst Johannes Paul II. 1999 Rumänien besucht. Das Land hat in der ersten Jahreshälfte auch die EU-Ratspräsidentschaft inne.
Das Motto des Pastoralbesuchs des Papstes lautet "Gemeinsam unterwegs"; das Logo zeigt Gläubige mit einem Kreuz unter dem Schutz der Muttergottes. Motto und Logo nehmen damit Bezug auf die Klosterkirche Heilige Maria in Sumuleu Ciuc, die ein beliebtes katholisches Wallfahrtsziel ist, und wohin der Papst als Pilger kommen wird.
Bei dem dreitägigen Besuch des Papstes in Rumänien sind Begegnungen mit der Regierung zu erwarten, die im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft eine wichtige Rolle in Europa spielt. Zudem dürften Treffen mit den Spitzen anderer Kirchen, vor allem der rumänisch-orthodoxen Kirche, auf dem Programm stehen. Angesichts der gegenwärtigen innerorthodoxen Spannungen um die Kirche in der Ukraine käme dieser Begegnung des katholischen Kirchenoberhauptes besondere Bedeutung zu. Zuletzt hatte mit Johannes Paul II. 1999 erstmals überhaupt ein Papst Rumänien besucht.
Rumänien gilt als eines der religiösesten Länder in der EU. Mehr als 80 Prozent der Bewohner bekennen sich zur rumänisch-orthodoxen Kirche unter ihrem Oberhaupt Patriarch Daniel Ciobotea. Mit etwa 17 Millionen Mitgliedern ist die rumänische nach der russisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats die zweitgrößte der orthodoxen Nationalkirchen.
Die ungarische und die deutsche Minderheit Rumäniens gehören anderen, meist protestantischen Konfessionen an. Knapp sechs Prozent der Rumänen sind Katholiken, die meisten von ihnen Mitglieder der mit Rom unierten griechisch-katholischen Kirche.
Der Rumänien-Besuch wird bereits die bislang fünfte Auslandsreise des Papstes in diesem Jahr. Ende Jänner fliegt Franziskus zum Weltjugendtag nach Panama, eine Woche später in die Vereinigten Arabischen Emirate, Ende März nach Marokko sowie Anfang Mai nach Bulgarien und Mazedonien. Möglicherweise folgen in der zweiten Jahreshälfte längere Reisen nach Fernost und Südostafrika.
Von einem möglichen Rumänien-Besuch des Papstes war bereits im November aus Kreisen rumänischer Bischöfe zu hören gewesen, als diese zu ihrem regelmäßigen Ad-limina-Besuch in Rom waren. Im Mai 2018 war Ministerpräsidentin Viorica Dancila zum Antrittsbesuch bei Franziskus gewesen.