Die Kathedrale, Sitz des Erzbischofs von Panama-Stadt, beherbergt das Bildnis der "Santa Maria La Antigua", das spanische Eroberer 1510 aus Sevilla mit nach Mittelamerika brachten.
Die Kathedrale, Sitz des Erzbischofs von Panama-Stadt, beherbergt das Bildnis der "Santa Maria La Antigua", das spanische Eroberer 1510 aus Sevilla mit nach Mittelamerika brachten.
Franziskus feiert in Panama-Stadt Gottesdienst mit Priestern, Ordensleuten und Mitgliedern kirchlicher Laienbewegungen. Papst weiht Altar der zuletzt renovierten Kathedrale.
Der Papst hat die Christen vor der "Versuchung der Hoffnungsmüdigkeit" gewarnt. In den Herzen vieler Gemeinden und Orden mache sich "ein grauer Pragmatismus" breit, so Franziskus in einer Predigt am Samstagvormittag, 26. Jännner 2019 in der Kathedrale von Panama-Stadt. "Enttäuscht von der Wirklichkeit, die wir nicht verstehen oder in der, wie wir meinen, kein Platz mehr für unser Angebot ist", ergäben sich die Christen "einer der übelsten Häresien unserer Zeit": zu denken, dass Christus und christliche Gemeinden "nichts mehr zu sagen noch zu geben hätten".
Als einen der Gründe für die Hoffnungsmüdigkeit von Priestern, Ordensleuten und anderen Christen nannte der Papst auch die eigene Schuld der Kirche, die oft "die zahlreichen Schreie" anderer nicht gehört. Diese Art von Zukunftsmüdigkeit gehe über sonstige Erschöpfung und Arbeitsbelastungen hinaus, diagnostizierte der Papst vor den versammelten Priestern, Ordensleuten und Mitgliedern kirchlicher Laienbewegungen.
Franziskus empfahl, sich diese Resignation offen einzugestehen und "das Tor unserer müden Hoffnungen" zu öffnen, "um ohne Angst zum Brunnen unserer ersten Liebe zurückzukehren, als Jesus unseren Weg kreuzte". Neues Leben flößten aber nicht Pastoralpläne oder Strukturen ein, sondern konkrete Menschen, "Heilige von nebenan".
Bei dem Gottesdienst weihte der Papst den neuen Altar für die 220 Jahre alte Kathedrale, die eine der größten Bischofskirchen in Zentralamerika ist und zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Dabei würdigte er die jüngste Renovierung der Kirche, die seit 2016 geschlossen war und erst wenige Tage vor dem Papstbesuch wieder geöffnet wurde. Die Renovierung sei mehr als eine formale Rekonstruktion alter Zustände. Das Gotteshaus biete auch Raum für das Neue der Gegenwart. "Eine spanische, indianische und afroamerikanische Kathedrale wird so zu einer panamaischen Kathedrale", lobte der Papst.
Die Kathedrale, Sitz des Erzbischofs von Panama-Stadt, beherbergt das Bildnis der "Santa Maria La Antigua", das spanische Eroberer 1510 aus Sevilla mit nach Mittelamerika brachten. Die Kathedrale wurde von 1688 bis 1716 erbaut, aber erst 1796 geweiht. Nach einem Erdbeben 1882 war sie umfangreich restauriert worden. Seit 2001 gilt die "Santa Maria La Antigua" als Patronin Panamas. Ihr Bildnis mit dem Jesuskind auf dem linken Arm und einer silbernen Rose in der rechten Hand ist auch während des Weltjugendtages in dem Land überall sichtbar.