Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, sich trotz eigener Ängste für andere Menschen zu öffnen.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, sich trotz eigener Ängste für andere Menschen zu öffnen.
Franziskus eröffnet mit Gottesdienst in Scarofano bei Rom dreitägiges Treffen von Mitarbeitern in Migrantenpastoral. Überwindung der Angst vor Fremden gehe nur im Vertrauen an Gott.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, sich trotz eigener Ängste für andere Menschen zu öffnen. Besonders gelte dies derzeit mit Blick auf Migranten und Flüchtlinge, "die auf der Suche nach Schutz, Sicherheit und einer besseren Zukunft an unsere Türen klopfen", so das Kirchenoberhaupt am Freitag, 15. Februar 2019 bei einer Predigt. Mit dem Gottesdienst in Scarofano bei Rom eröffnete der Papst ein dreitägiges Treffen von Mitarbeitern in der Migrantenpastoral.
Zwar seien Ängste legitim, auch weil oft die Vorbereitung für solche Begegnungen fehlten, räumte Franziskus ein. Dennoch müsse Angst überwunden werden. Denn diese sei ein Grund für Sklaverei und Diktatur. "Durch Angst im Volk wächst die Macht von Diktatoren", warnte der Papst.
Letztlich überwinden ließe sich Angst vor Fremden, Ausgegrenzten, Unbekannten aber nicht allein durch Statistiken, Vernunft oder menschliches Zureden, so Franziskus. Das gehe nur im Vertrauen auf Gott und in dem Glauben, in hilfsbedürftigen Menschen Christus zu begegnen. Daher müsse man den anderen für solche Begegnungen mit ihnen dankbar sein.
Das Motto des Treffens von rund 550 Mitarbeitern kirchlicher Hilfsorganisationen, anderer Freiwilliger und Migranten lautet "Frei von Angst". Mit seinem Besuch habe der Papst seine "anhaltende Aufmerksamkeit für die Aufnahme von Migranten" unterstreichen wollen, hatte Vatikansprecher Alessandro Gisotti am Dienstag mitgeteilt. Medien waren bei der Papstmesse in der Kirche "Fraterna Domus di Sacrofano" nicht zugelassen; die Begegnung hatte privaten Charakter, wurde aber von Vatican Media live übertragen.
Das Treffen etwa 30 Kilometer nördlich von Rom dauert bis Sonntag. Die Veranstaltung wird organisiert von der Stiftung der italienischen Bischöfe für Migrationsfragen, "Migrantes", "Caritas Italia" und dem von Jesuiten betriebenen "Centro Astalli" in Rom.