Heute noch frage ich mich: Wie hat das unsere Mutter geschafft, mit vier Kindern, allein verdienend, allein erziehend? Sie hat uns alle großgezogen. Aber wie sie das alles unter einen Hut gebracht hat, das ist für mich bis heute ein Rätsel. Am Sonntag wird sie 99! Geistig ganz rüstig, an allem und allen interessiert, von vielen geschätzt und verehrt.

Alleinerziehende heute. Man würde denken, dass es ihnen besser geht als damals, in unserer Kinderzeit. Aber gerade die Alleinerziehenden, mehrheitlich Frauen, aber auch Männer, gehören zu den am meisten Armutsgefährdeten. Ich habe größte Hochachtung vor den Alleinerziehenden, vor ihrer Tapferkeit, der Ausdauer, den vielen Opfern, die sie für ihre Kinder bringen.

Unsere „Kontaktstelle für Alleinerziehende“ (www.alleinerziehende.at) gibt es seit 40 Jahren. Sie vermittelt Freiwillige, die Alleinerziehende unterstützen. Sie bietet Beratung und Hilfe. Oft hilft schon das einfache Zuhören. Meine dringende Bitte an den Gesetzgeber: bei der Reform der Mindestsicherung darf bei dieser besonders belasteten Gruppe nicht gespart werden. Sie verdienen jede Hilfe, menschlich und finanziell!