Montag 20. Mai 2024
Kirchen

Kleindenkmäler

Gezählte neunzehn Marterl bzw. Bildstöcke sind in unserem Gemeindegebiet vorzufinden. Wer sie alle besichtigen will, kann sie über den Edlitzer Marterlweg erreichen. Hier stellen wir Ihnen einige Kapellen vor.

Ernst - Kapelle

> Ort: Neben dem Haus Markt 43

 

 

Der Ort, auf dem die Kapelle heute mitten im Ort Edlitz steht, gehörte um 1800 zu des Pfarrers Weichselgarten. Maria Kainz, die spätere Besitzerin der gegenüberliegenden Mühle und Bäckerei, erhielt den Grund für treue Dienste zu ihrer Hochzeit vom Stift Reichersberg geschenkt. Die Töchter des Sohnes Anton Kainz waren kinderlos. 1882 erhielten ihre beiden Wirtschafterinnen, Anna und Corona Riegler, dieses Grundstück als Art Bezahlung geschenkt. Im selben Jahr wurde mit dem Bau des Hauses Nr. 43 begonnen (Arzthaus). Als Dank dafür, dass beim Hochwasser von 1875 Mühle und Bäckerei nur geringe Schäden davongetragen haben, wurde daneben zur selben Zeit die Kapelle errichtet. Es existieren noch alte Bilder, Kerzenleuchter, Statuen Altartücher u. a. aus der Zeit der Erbauung, die noch heute beim Fronleichnamsfest zum Schmücken der Kapelle verwendet werden. Seit 1952 besitzt die Gemeinde Edlitz das Grundstück. Die Kapelle wird aber noch immer von der Familie Ernst betreut.

 

Quelle: Elfriede Ernst


 

Johannes - Kapelle

 

> Ort: neben der Raiffeisenbank

 

Die Kapelle wurde 1748 erbaut und steht ganz in der Nähe des Überganges über den Kreuzleitenbach. Früher führte da die Straße nach Kirchschlag über eine Brücke. Als „Brückenheiliger“ ziert der hl. Johannes Nepomuk, der wegen der strikten Einhaltung des Beichtgeheimnisses in Prag von einer Brücke in die Moldau geworfen wurde, so manche Brücke in unserem Land. Um 1880 zur Zeit der großen Unwetter im Edlitztal wurde die Kapelle bis auf halbe Höhe von den Geröllmassen des Kreuzleitenbaches zugeschüttet. Dem Haus Markt 36, Mittereggerhaus, zugehörig, wird sie heute von der Marktgemeinde in schönem Zustand erhalten.

 

Quelle: Edlitzer Heimatbuch


 

Katzgraber - Kapelle

> Ort: Abzweigung Panoramastraße

 

Im Jahre 1349 raffte der "Schwarze Tod" fast die Hälfte der Bevölkerung der Pfarre weg. Die Priester spendeten in treuer Pflichterfüllung auch den pestkranken Menschen die Tröstungen des Glaubens. In einem Jahr wurden zwei Pfarrer und vier Kapläne Opfer dieser Seuche. Die Toten wurden außerhalb der Orte begraben. So bezeichnet die Kapelle beim Haus Katzgraber am südlichen Ende des Ortes Edlitz den Platz des Pestfriedhofes. Noch zu Beginn der 60iger Jahre führte die Fronleichnamsprozession durch den dortigen Garten und zu dieser Kapelle. Aber auch das "Rochelikreuz" bei Wiesfleck (St. Rochus ist der Pestpatron) bezeichnet ebenso wie das Pestkreuz beim Kreuzbauer am Königsberg einen solchen Ort.


 

Kapelle Olbersdorf

Die Kapelle wurde 1859 von der Bevölkerung von Olbersdorf erbaut. Auf einem gemeinsamen Grundstück (Kommune) errichtet, ist sie bis heute im Besitz von sechs ansässigen Familien (Fuchs, Fix, Philipp, Philipp,Bürger und Traint). In seiner Geschichte wurde sie einmal vom Blitz getroffen. 1962 wurden die Fenster vergittert, ein elektrisches Läutwerk und eine Sicherheitseinrichtung installiert.Sie war zweimal Ziel von Kunsträubern. Beim letzten Mal legte der reuige Dieb nach einiger Zeit seine Beute im Sack wieder vor die Kapellentür. Ende Juni wird in der Kapelle eine hl. Messe um Gedeihen der Feldfrüchte gefeiert. Von Mai bis November versammelt sich die Dorfgemeinschaft an jedem Sonntag Abend zum Rosenkranzgebet. Dreimal am Tag ruft die Glocke zum Gebet.

 

Quelle: Franz Bürger


 

Lehenkreuz

 

Im Jahre 1826 übernahm Antonius Fessler als 70. Pfarrer die wirtschaftlich heruntergekommene Pfarre Edlitz. Er sorgte als guter Ökonom für gesundes Vieh im Stall und gepflegte Felder und Wälder. Um 1830 legte er auch ein Pfarrgedenkbuch an, in dem Taufen; Hochzeiten und Begräbnisse verzeichnet wurden, aber auch über Tätigkeiten und Ereignisse berichtet wird. So wurden auch das Kirchendach, die Orgel und das Dach über der Sakristei renoviert. Im Zuge des geistlichen und wirtschaftlichen Aufschwunges wurden auch die Bauerkapelle 1841 und die Lehenkreuzkapelle 1847 von Pfarrer Fessler errichtet beziehungsweise erneuert. Seine Initialen erkennen wir am Gitter dieser Kapelle. Am höchsten Punkt des Fahrweges von Aspang über Olbersdorf nach Edlitz gelegen ist die Lehenkreuzkapelle ein guter Rast- und Ausblickspunkt – ein Ort, um dem Herrgott Dank zu sagen für die gute Reise und die schöne Natur. Dies alles bewirkte dieser fleißige Pfarrherr in einer Zeit mit großen Überschwemmungen, Krieg, Cholera und politischen Umbrüchen. Die Bevölkerung litt unter kalten Sommern und Wintern, Missernten und Hunger.

Betreut wurde die Kapelle in den letzten Jahrzehnten von der Familie Lakinger, insbesondere vom Maler Fritz, der diesen Dienst von Frau Maria Schmelhaus übernommen hat. Die letzten Jahre, als Fritz nicht mehr so konnte, hat sein Sohn Gottfried auf die Kapelle geschaut.

Wie wird es wohl weitergehen, wird die Lehenkreuz-Kapelle auch weiter immer schön herausgeputzt sein und die Menschen zum Beten und Innehalten einladen? – Ja, der Schlüssel wurde weitergegeben an Martha Vollnhofer und Alois Piribauer, die für diese Kapelle in Zukunft Sorge tragen werden. Allen ein großes Vergelt's Gott!


 

Kapelle Thomasberg

Mit dem Bau der Thomasburg 1192 wurde gleichzeitig eine Kapelle errichtet. In dieser Burgkapelle wurde jede Woche (mit Unterbrechungen) eine hl. Messe gelesen. Nach der Sperre der Burgkapelle, 1850 errichtete der Burgbesitzer Josef Freiherr von Dietrich im Ortsgebiet die erste Kapelle. 1986 wurde diese wegen der feuchten Steinmauern abgetragen und im selben Jahr nach den alten Plänen eine neue Kapelle errichtet. Zweimal im Jahr - am Pfingstmontag und um den 9. Juli bei der Wallfahrt der Edlitzer Bevölkerung zum jährlichen Gedächtnis an das große Hochwasser von 1875 - wird jetzt noch eine hl. Messe gelesen.

 

Quelle: Ludwig Dienbauer

 

Kapelle Hütten

 

 

 

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