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Bischof: Im Ukraine-Krieg Opfer und Aggressor nicht gleichsetzen

 

Ukrainischer griechisch-katholischen Bischof Dzyurakh: Russland hat Völkerrecht gebrochen und Ukraine "auf brutale Weise angegriffen"

 

Im russischen Angriffskrieg in der Ukraine dürfen Opfer und Aggressor nicht miteinander verwechselt oder gleichgesetzt werden: Das fordert Bohdan Dzyurakh, Bischof für die katholischen Ukrainerinnen und Ukrainer des byzantinischen Ritus in Deutschland und Skandinavien. "Der Krieg ist kein Fußballspiel mit zwei gleichberechtigten Gegnern. Es gibt einen Aggressor, der das Völkerrecht gebrochen hat, und es gibt ein Opfer, das auf brutale Weise angegriffen wurde", sagte Dzyurakh laut Mitteilung (Montag) in einem Gespräch mit dem weltweiten katholischen Hilfswerk "Kirche in Not" (ACN).

Der Bischof der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche antwortete damit laut ACN auf eine Frage nach seiner Einschätzung zu Forderungen westlicher Intellektueller, nicht in den Konflikt einzugreifen, um das Leiden in der Ukraine nicht zu verlängern. "Mir ist eine Aussage von Papst Johannes Paul II. sehr wichtig: Es gibt keinen Frieden ohne Gerechtigkeit. Wir müssen die Dinge klar beim Namen nennen", sagte Dzyurakh in dem Gespräch im Vorfeld des ersten Jahrestags des russischen Angriffs.

In der Wahrnehmung des Westens habe der Krieg vor einem Jahr begonnen, aber das sei nicht richtig, betonte der Bischof weiter. Vielmehr dauere der Krieg nun schon fast neun Jahre, so Dzyurakh. "Seit März 2014 wurde die Ukraine Opfer der russischen Aggression: Zuerst durch die gesetzwidrige Annexion der Krim und dann durch die Kämpfe in der Ostukraine. Das wurde oft vergessen, verschwiegen und ignoriert", sagte der Bischof.

 

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