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Schönborn: "Mehr an Menschlichkeit" ist Antwort auf Kriegsirrsinn

 

Wiener Kardinal zieht "bittere" Bilanz, ein Jahr nach Kriegsbeginn in Ukraine: "zahllose Tote und Verwundete, Gewalt und Grausamkeit, Millionen Flüchtlinge, die Verschleppungen nach Russland, auch von Kindern"

 

Für Kardinal Christoph Schönborn kann die Antwort auf den Kriegsirrsinn in der Ukraine "nur ein Mehr an Menschlichkeit sein". Der Wiener Erzbischof erinnert in seiner Freitags-Kolumne für die Gratiszeitung "Heute" an den Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine, bei dem niemand damit gerechnet habe, dass dieser Krieg "mitten in Europa" so lange dauern würde, "nicht einmal Präsident Putin".

"Es wäre wie ein Traum, wenn heute, ein Jahr nach Kriegsausbruch, Frieden herrschen würde", so Schönborn. Aus der von Putin geplanten schnellen Eroberung und Besetzung der Ukraine sei ein zermürbender Krieg geworden, der noch lange andauern könne. Die Bilanz des Überfalls sei schon jetzt bitter: "zahllose Tote und Verwundete, Gewalt und Grausamkeit, Millionen Flüchtlinge, die Verschleppungen nach Russland, auch von Kindern". Dazu komme die Zerstörung ziviler Infrastruktur und die große Not der Bevölkerung.

Umso dankbarer dürfen man feststellen, wie viel Menschlichkeit diesem Wahnsinn entgegengesetzt werde, betonte der Kardinal: "So viel Hilfe wird geleistet, in der Ukraine und in Österreich!" Er selbst habe mehrere Hilfstransporte segnen und verabschieden können, "randvoll mit Hilfsgütern, von Kinderspielsachen bis zu Notstromgeneratoren".

"Die meisten Flüchtlinge wollen wieder zurück in die Heimat", aber je länger der Krieg dauere, desto geringer würden die Chancen für eine friedliche Heimkehr. Neben der Hilfe und Menschlichkeit sei auch das Gebet um Frieden ein wirksames Mittel, so Schönborn.

 

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