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Bischöfe der katholischen Ostkirchen besuchten das Stift Klosterneuburg

Im Rahmen der Vollversammlung in Wien machten rund 70 Bischöfe und Repräsentanten der katholischen Ostkirchen Europas auch Station im Stift Klosterneuburg. Dabei standen kultureller Austausch und das Bemühen um „Einheit in Vielfalt“ im Mittelpunkt.

10.09.2025

Das Stift Klosterneuburg hieß vergangenen Dienstag hochrangige Vertreter der katholischen Ostkirchen Europas willkommen. Im Rahmen der von 8. bis 11. September in Wien stattfindenden Vollversammlung der Bischöfe der katholischen Ostkirchen Europas besuchten rund 70 Teilnehmer das Augustiner-Chorherrenstift an der Donau.

Propst Anton Höslinger begrüßte die Gäste mit den heiligen Augustinus zugeschriebenen Worten: „Einigkeit in den notwendigen Dingen, Freiheit in Zweifelsfällen, Nächstenliebe in allen Dingen.“ Er erinnerte auch an den heiligen Leopold III., Gründer des Stiftes, der in schwierigen Zeiten als Friedensstifter wirkte, und betonte die Bedeutung des Tagungsthemas: „Ich hoffe aufrichtig, dass Ihr Besuch in unserem Kloster, inspiriert vom Denken und Lehren des heiligen Augustinus, Ihr spirituelles Leben, Ihre tägliche Arbeit und Ihr Bemühen um die ‚Einheit in der Vielfalt“ stärken wird“. Propst Anton Höslinger gab zudem seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieses Treffen rasche und nachhaltige Auswirkungen auf den Frieden in Europa und im Nahen Osten haben möge.

Nach einem Empfang im Kuppelsaal mit Stiftssekt und musikalischer Umrahmung fand der Abend seinen Ausklang bei einem Essen im Stiftsrestaurant. Damit bot das Stift Klosterneuburg gleichermaßen Gelegenheit zu Begegnung, kulturellem Austausch und geistlicher Vertiefung.

Anlass für die diesjährige Vollversammlung – die auf Einladung von Kardinal Christoph Schönborn und unter der Schirmherrschaft des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen stattfand – ist das 250-jährige Jubiläum des Priesterseminars „Barbareum“. Einst von Kaiserin Maria Theresia gegründet, bot diese Institution griechisch-katholischen Seminaristen verschiedener Traditionen eine gemeinsame Ausbildung, ohne ihre jeweiligen Eigenheiten aufzugeben. Dieses historische Beispiel zeigt bis heute: Einheit bedeutet nicht Uniformität, sondern gelebte Vielfalt in gegenseitigem Respekt.

Stift Klosterneuburg / Walter Hanzmann, Christina Hiptmayr