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HIER HÖRT
EIN MENSCH
Telefonseelsorge
Beim katholische Gottesdienst zum 3. Sonntag der Osterzeit aus der Friedenskapelle der Franziskaner in Wien sind wir bei P. Manuel Sandesh OFM mit drei jungen Musikerinnen zu Gast.
Der Katholischer Gottesdienst zum 3. Sonntag der Osterzeit wird auf ORF III diesmal aus der Friedenskapelle des Franziskanerklosters in Wien übertragen. "Unterschätze nicht, was du kannst" lautet das aus den Bibeltexten des Tages abgeleitete Motto der Feier, der Pastoralamtsleiter Markus Beranek vorstehen wird.
Gastgeber ist der Franziskaner und Internetseelsorger P. Manuel Sandesh OFM. Ebenfalls mitfeiern werden drei junge Musikerinnen, Eva Maria Papic (Vocal & Gitarre), Anna Maria Honeck (Vocal & Geige) und Anna Schinnerl (Vocal & E-Piano).
Am 3.Sonntag der Osterzeit erzählt das Evangelium von einer Begegnung der Jünger mit dem auferstandenen Jesus: sie kommen vom nächtlichen Fischen zurück, aber das Netz ist leer.
Jesus schickt sie noch einmal hinaus, und erklärt ihnen wie sie fischen sollen – eine Zumutung? Ein Zuspruch zum Vertrauen in eigene Fähigkeiten? Eine Anleitung zum österlichen Gottvertrauen?
Jesus, der seinen Jüngern Brot und Wein gibt, ist dazu passend am Sockel des Altars dargestellt – wie Tabernakel, Ambo und Franziskusrelief von Oskar Höfinger gestaltet – ‚Kristalle der Liebe‘ nannte er 1999 das Gesamtwerk seiner Ausgestaltung der romanischen Kapelle zwischen Kreuzgang und der großen Klosterkirche.
Was das Motto des Gottesdienstes, "unterschätze nicht, was du kannst...", für jeden Einzelnen bedeuten kann, hat Otmar Spanner vom Team netzwerk-gottesdienst die drei Damen vom Musik-Team gefragt.
So berichtet Anna Maria Honeck, dass "Krisen die größten Chancen sind! Herausforderungen annehmen. Das ist ein wesentlicher Schlüssel, der mich immer wieder groß staunen lässt, was alles in einem Stecken kann. Als ein Gitarrist ausfiel musste ich in einer Woche für ein Event (Let’s make it real) selbst Gitarre erlernen und damit auf der Bühne stehen."
Niemals hätte Anna Schinnerl sich "gedacht einmal vor 2000 Menschen im Stephansdom zu spielen, stellvertretend für die Gemeinde zu beten oder meine Lieder mit vielen Menschen zu teilen." Denn sie gibt zu, dass sie "häufig mit Angst und Schüchternheit kämpft, aber liebe Menschen in meinem Umfeld sehen immer wieder Dinge in mir, die ich selbst nie sehen würde."
"In dem, was andere Menschen uns zutrauen, sehen wir unsere eigenen Fähigkeiten oft in einem neuen Licht," Annas Fazit daher: "Andere Menschen trauen mir etwas zu, weil sie mich besser kennen als ich mich oft selbst kenne," das können sich wohl alle zu Herzen nehmen.
Wenn Eva Papic darüber nachdenkt, was es bedeutet, nicht zu unterschätzen, was man kann, dann meint sie, dass "es nie darum geht, jemand anderes zu sein, sondern zu entdecken, was Gott in einen gelegt hat und das freizusetzen.
Wenn jemand dir sagt, du kannst das nicht, oder du bist nicht gut genug, dann glaube ich ist es, weil er vielleicht selbst gar nicht daran glaubt, dass man als Mensch so viel mehr kann, wie man vielleicht sieht."
Und Eva verdeutlicht das mit einem Beispiel aus ihrem Leben: "Ich habe nur ein funktionierendes Stimmband und man würde denken, dass man damit nicht singen kann, aber wenn man etwas tief im Herzen hat, das man machen möchte, dann muss man einfach gehen und die Herausforderungen und Hürden überwinden.
Manchmal neigt unsere Generation schnell aufzugeben, aber, wenn wir so wie Jesus nicht aufgeben, sondern darauf vertrauen, dass Gott einen Plan hat, werden wir viel erreichen können!"
So gibt Eva allen Gottesdienst-Zuschauern auf ORF III noch mit: "Ich bete einfach, dass DU nicht aufgibst das Wahre, Schöne und Gute zu suchen! Dass der Heilige Geist dich inspiriert und dass du durch den Blick Gottes entdeckst, was in dir steckt! Freiheit ist der Schlüssel."
Anna Maria Honeck erinnert sich auch an eine Begebenheit: "Ich hatte kein Geschenk für meine Eltern, alle Geschäfte geschlossen, hab mich in größter Not zwei Tage lang verzogen, “Abfall” Spanplatten bei einem Schreiner abgeholt und begonnen zu malen - heute ist das Gemälde auf einem CD-Cover. Gott wendet alles zum Guten, wenn wir uns von ihm leiten lassen!"
P. Manuel (40) ist Youtube-Affinen sicher bereits bekannt, das netzwerk-gottesdienst-Team hat ihm in der Vorbereitung auf den Gottesdienst ein paar Fragen gestellt:
Musik beim Gottesdienst ist für mich?
Musik im Gottesdienst ist für mich, eine besondere Form eine Beziehung zwischen Gott den Mitfeiernden und mir herzustellen.
Musik und Gebet bedeuten für mich?
Musik und Gebet sind für mich eine Möglichkeit, Gott und mich selber kennenzulernen.
Mein Lieblingslied fürs Gebet ist für mich?
Musik mache ich vor allem via YouTube als einen neuen Weg zu evangelisieren und um Frieden und Freude zu schenken.
3 Stichworte zu mir:
Mensch, Franziskaner, Suchender
Gibt es einen Youtube Channel oder eine Homepage von Dir?
Eva Papic |
26 Jahre jung
Musik beim Gottesdienst ist für mich: Gebet und meine persönliche Sprache mit Gott
Musik und Gebet bedeuten für mich: Meine persönliche Beziehung mit Gott zu pflegen und ganz ich selbst sein zu dürfen
3 Stichworte zu mir: Freiheit, Freude, Crazyness
Was sollten die Menschen sonst noch wissen? Es ist wichtig, dass man den Prozess an sich selber liebt. Meine Devise im Leben ist, dass man nie perfekt ist, aber dass man unter dem Blick Gottes einfach wachsen kann und das ist schön. Die größte Krankheit der Gesellschaft ist die der Perfektion. Aber wenn man nach dem Schönen, Guten und Wahren strebt dann wird man von Jesus verwandelt und kann somit lieben lernen.
Welche Musik mache ich sonst? AVE und bei vielen Gebetsabenden, Let´s make it real, Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien
Gibt es einen Youtube Channel oder eine Homepage die wir angeben können von Dir?
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Anna Schinnerl |
23 Jahre alt
Musik beim Gottesdienst ist für mich? Das Liebesopfer Gottes durch die Musik noch erfahrbarer zu machen.
Musik und Gebet bedeuten für mich? Tiefe Verbundenheit mit dem Herrn, der mich in meinem Singen und Spielen erkennt, aufrichtet und liebt und dem ich direkt ein Liebeslied singen kann.
3 Stichworte zu mir: Reisen, Frühlingssonne und gutes Essen
Was sollten die Menschen sonst noch wissen? Wassermelone ist für mich immer ein angebrachtes Geschenk.
Wo mache ich sonst Musik? Ich leite das Musik Team des Zentrum Johannes Paul II in Wien, spiele viel dort und auch bei anderen Events der Erzdiözese Wien
Gibt es einen Youtube Channel oder eine Homepage von Dir? Vom Zentrum Johannes Paul II: https://zentrum-johannes-paul-ii.at und https://zentrum-johannes-paul-ii.at/livestream/ Persönlich sonst meine Instagram Seite:
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Anna Maria Honeck |
25 Jahre
Musik beim Gottesdienst ist für mich? Der rote Teppich, der die Braut zum Altar führt.
Musik und Gebet bedeuten für mich? Die beste Kombination!
3 Stichworte zu mir: Kreativität, zu wenig Zeit, Nudeln al dente.
Was sollten die Menschen sonst noch wissen? Worship ist keine Stilrichtung, es ist vielmehr: Gott zu (er) kennen und ihm zu antworten.
Wo mache ich sonst Musik? HOPE-Messe in der Votivkirche, KHG und im Schlafzimmer.
Gibt es einen Youtube Channel oder eine Homepage von Dir?
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Pat Barrett - Sails (feat. Steffany Gretzinger & Amanda Lindsey Cook)
Annas Lieblingslied fürs Gebet sind viele Lieder, die sie durch gewisse Lebenszeiten begleiten, wie derzeit auch das Lied „Worthy“ von Elevation Worship:
Aber vermutlich hat sie jeder, der sie kennt, bereits „Tremble“ von Mosaic MSC laut irgendwo singen gehört: (https://www.youtube.com/watch?v=SzZZb6RbLJs)
Mein Lieblingslied IST ein Gebet ;)
wechselt stets, aber unschlagbar: Reckless Love mit Cory Asbury
Redaktion: N.H. / O.S.