Thema EDW Diözesanblatt

„Spiritualität: Ja! – Religion: Nein!“ Zweifellos stehen Religion und Spiritualität in einer gewissen Spannung. Mit „Religion“ verbindet man gemeinhin: institutionelle Enge, starre Reglementierung, exklusive Wahrheitsansprüche und Abgrenzung. Mit „Spiritualität“: Erfahrungsorientierung, integrierende Offenheit, Suche, Befreiung, Einheit, Verbundenheit, Ganzheit. Auch wenn Spiritualität ohne Zugehörigkeit zu einer Religion gelebt werden kann, bleiben Spiritualitäten immer von den religiösen Traditionen, in denen sie entstanden sind, zutiefst geprägt. So unterscheidet man zu Recht die islamische Mystik von der christlichen, der jüdischen oder der Spiritualität der Hindu-Traditionen und des Buddhismus – und in jeder Religion wiederum eine Vielfalt spiritueller Wege. Ab 23. September 2017 erschließt der Spezialkurs „Der Weg in die Tiefe. Spiritualität in den Religionen“ (Details) Wesentliches über Spiritualität(en) als Weg, auf dem der Mensch seiner „inneren Führung“ vertraut, als Prozess der Entwicklung der Persönlichkeit, als Wachsen in der Aufmerksamkeit für sich selbst, für die anderen, für die übrige Schöpfung und für eine alles tragende (göttliche) Wirklichkeit.

Passend zu 500 Jahre Reformation startet am 13. Oktober 2017 der Spezialkurs „Die Kirchen der Reformation. Geschichte und Gegenwart“ (Details). Dieser Kurs bricht die Engführung des Reformationsjubiläums auf die Person Martin Luther auf, indem er alle reformatorischen Traditionen in den Blick nimmt. Im Fokus steht dabei nicht der ökumenische Dialog dieser Kirchen mit der römisch-katholischen Kirche, sondern das Kennenlernen der Kirchen der Reformation(en), ihrer Geschichte und Traditionen, ihres Selbstverständnisses und ihrer pastoralen Praxis.

„Gott denken?“, ein weiterer Spezialkurs, der am 17. November beginnt, lädt zu einem Streifzug durch die Geistesgeschichte Europas ein (Details). Der Kurs zeichnet einige Grundlinien der Rede von Gott in Antike, Mittelalter und Neuzeit nach und sucht einen zeitgemäßen Zugang zum Verhältnis von Philosophie, Theologie und Gesellschaft für die Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft.

Bereits Ende September beginnt der zweijährige Theologische Kurs am Stephansplatz (wahlweise vormittags, nachmittags oder abends – Details). Der Theologische Kurs ist eine umfassende Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben. Er ist systematisch aufgebaut, orientiert sich an den Fächern des universitären Theologiestudiums und bietet Hintergrundwissen, Einsicht in Zusammenhänge und begründbare Standpunkte.