Samstag 27. April 2024

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> Vier Wege in die katholische Kirche

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Geschichte

Ehemalige Priesterpersönlichkeiten

Im Lauf der Zeit hat Leobendorf auch viele, sehr verschiedene Priesterpersönlichkeiten erlebt. Hier ein Rückblick, der fast bis ins Mittelalter reicht.

 

Die Anfänge der Aufzeichnungen reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Damals gab es interessanterweise auch verheiratete Pfarrer in Leobendorf.

 

 

In Leobendorf waren schon viele Priester zu Hause – angefangen von Nikolaus Seser (Pfarrer in Leobendorf von 1568 bis 1575) und Bartholomäus Häring (Pfarrer in Leobendorf von 1575 bis 1602), die beide mehr der protestantischen Lehre zugeneigt und auch verheiratet waren, über die Zeit um 1850, in der durch den häufigen Wechsel der Pfarrführung der Zustand der Gebäude und der Seelsorge nicht gerade erfreulich waren, bis hin zu Priestern wie z.B. Anton Scherner (1876-1889) und Mathias Staribacher (1936-1967), die sich mit voller Kraft für die Gebäude und auch die Seelsorge einsetzten. So wurde z.B. 1877 die Innenrenovierung der Kirche in Angriff genommen und noch im selben Jahr die erste Volksmission in Leobendorf gestartet. Ein weiteres freudiges Ereignis in diesem Jahr war die Priesterweihe des Leobendorfers Ignaz Wiedermann. Weitere Priester, die aus unserem Ort im 19. Jahrhundert hervorgingen, waren Franz Neumayer und Josef Fenth.

 

Ein Sprung ins 20. Jahrhundert

 

Im 20. Jahrhundert ging aus Leobendorf lediglich mit Leopold Wieshaupt lediglich ein Priester hervor. Pfarrer Scherner führte Maiandachten und Prozessionen zu Maria Lichtmeß am 2. Feber, am Palmsonntag und zu Fronleichnam ein. Pfarrer Mathias Staribacher leitete die Pfarre in der sehr schwierigen Zeit des Nationalsozialismus und setzte sich mit aller Kraft für die Seelsorge ein. Auf ihn gehen z.B. die regelmäßigen Sonntagsgottesdienste in Tresdorf zurück (ab1942), er gründete den ersten Kindergarten 1940 im Pfarrhof und stand nach dem Zweiten Weltkrieg unermüdlich im Dienst des Wiederaufbaus. Anlässlich seines goldenen Priesterjubiläums wurde ihm das Ehrenbürgerrecht für Leobendorf und Tresdorf zugesprochen. Die jetzige Gestalt von Pfarrhof und Pfarrkirche gehen auf die Renovierungen unter Pfarrer Johannes Pointner (1967 - 1990) zurück.


KR Johannes Pointner


Im September 1967 wird Johannes Pointer durch Weihbischof Dr. Weinbacher als Pfarrer installiert und übernahm damit die Verwaltung und Seelsorge der Pfarre Leobendorf. In den darauffolgenden 23 Jahren war er mit seiner ganzen Persönlichkeit und Tatkraft voll engagiert tätig. Und es gab genug zu tun - sowohl in der Verwaltung, als auch in der Seelsorge:

1968 wurde der Pfarrhof und 1971-74 der Markussaal renoviert. Eine besondere Aufgabe war die Renovierung der Pfarrkirche und die damit verbundene Umgestaltung des Kircheninnenraumes (Verlegung des Hauptaltares), um den aus dem 2. Vatikanischen Konzil sich ergebenden neuen Erkenntnissen bezüglich der Liturgiefeier durch die neue Gestaltung des Altarraumes Rechnung zu tragen.

1975 konnte die Pfarrkirche in einem feierlichen Gottesdienst mit Weihbischof Dr. Jakob Weinbacher wieder eröffnet werden. 1979 wurde der Kirchturm renoviert und die Kellerräume für die Jugend adaptiert.

1986 konnte unter großer finanzieller Mithilfe der Bevölkerung eine neue Orgel angeschafft werden. Das Hauptwerk von Pfarrer Pointer war der Bau der neuen Kirche in Tresdorf. Als die für den Gottesdienstbesuch zu klein gewordene Kapelle auch noch renovierungsbediirftig war, entstand die Idee eine neue Kirche zu bauen, um die seelsorgliche Situation in Tresdorf zu verbessern. Nach der Grundsteinlegung 1984 konnte das Werk in nur zweijähriger Bauzeit vollendet werden, sodass Weihbischof Krätzl 1986 im Rahmen eines feierlichen Festgottesdienstes die Weihe der neuen Kirche vornehmen konnte. Es ist ein vortreffliches Werk geworden und mit Freude feiern wir regelmäßig den Gottesdienst. Die Kirche ist uns Tresdorfern die Mitte des Ortes und die Mitte unseres Glaubens, Durch die finanziellen Beiträge der Diözese Wien, der Marktgemeinde Leobendorf und der Bevölkerung von Tresdorf war das 9 Millionen Schilling Projekt so rasch finanziert, dass man schon 1990 ein neues Geläut (bestehend aus 4 Glocken) anschaffen konnte. Die Weihe nahm Kardinal Groer vor. Trotz all dieser zeitraubenden Aufgaben kam jedoch das Wesentliche der priesterlichen Dienste nicht zu kurz: Die Seelsorge. Gemeinsam mit Schwester Helga (welche 1984 nach schwerer Krankheit, begleitet und betreut von vielen Frauen der Frauengruppe vom Herrn zu sich abberufen wurde) und mit vielen Mitarbeitern, die er gewinnen konnte, stellte er ein Seelsorgeprogramm auf die Beine, das sich sehen lassen konnte: Jährliche Pfarrgemeinschaftstage, Glaubenstage, Mütterseminare, Fußwallfahrten, Pfarrfirmungen, Krankensonntage, Sportlersonntage, Kirchenmusiksonntage, Weihnachts- und Ostermärkte, regelmäßige Pfarrblätter, Pfarrfeste, Pfarr-kaffees und vieles anderes mehr wurden nach und nach eingeführt.

Einen großen Schwerpunkt bildete die würdige Feier der Liturgie, unterstützt durch viele Mitarbeiter des von ihm begründeten Liturgiekreises, die würdige Gestaltung der Sakramente und besonders die Feier der Hochfeste (Weihnachten, Osterliturgie, Fronleichnam etc). Viele neue Ideen und die Mitgestaltung durch einen hochwertigen Kirchenchor, der ihm immer ein besonderes Anliegen war, führten zu einer lebendigen Feier dieser Glaubensschwerpunkte des christlichen Kirchenjahres. Besonders verbunden war er immer den Kindern und den Jugendlichen. In Erinnerung geblieben sind die vielen erlebnisreichen Ministrantenlager, Jugendausflüge, die heißen Zweikämpfe beim Fußballspiel nach den Ministrantenrunden und die legendären Bergwanderungen mit verschiedensten Gruppen, in Erinnerung derer den damaligen Teilnehmern noch heute der Angstschweiß ausbricht. Er sprühte vor Ideen, war eifrig bemüht bei der Umsetzung und schonte sich nicht bei der Arbeit im Weinberg Gottes und erwartete dies auch von seinen Mitarbeitern in den verschiedensten Arbeitskreisen (Pfarrgemeinderat, Liturgiekreis, Caritaskreis, Frauenrunde, Jungschar- und Jugendführung usw.).

Der seelsorgliche Schwerpunkt seines Wirkens in der Pfarre Leobendorf war das Jahr 1983: Anlässlich seines 25 jährigen Priesterjubiläums wird ein Symposium über geistliche Berufe abgehalten, die Pfarre nimmt an vielen Veranstaltungen des Katholikentages zum Thema Hoffnung teil und viele Teilnehmer an den Veranstaltungen des Papstbesuches erleben die sich daraus ergebende Aufbruchstimmung hautnah mit. In Würdigung seiner Verdienste um die Pfarre Leobendorf in wirtschaftlicher aber vor allem in seelsorglicher Hinsicht, wurde Pfarrer Pointer 1976 zum Geistlichen Rat und 1987 zum Erzbischöflichen Konsistorialrat ernannt. Dem Ruf des Herrn nach neuen Aufgaben folgend, konnte er so im Jahr 1990 seinem Nachfolger Wolfgang Renauer eine wirtschaftlich gefestigte und eine seelsorglich hochaktive Pfarre übergeben.


GR Mag. Wolfgang Renauer

 

Am 7. September 1990 wurde die Leitung unserer Pfarre durch Generalvikar Trpin Herrn Pfarrer GR Mag. Wolfgang Renauer, der bis dahin dem Pfarrverband Schönkirchen-Matzen-Raggendorf vorstand, übergeben. Er konnte von Pfr. KR Johannes Pointner eine gut funktionierende Pfarrgemeinde übernehmen und so auf o.g. bestehende Aktivitäten und einen großen Kreis engagierter kirchlicher Lai-enmitarbeiter aufbauen. Als Vikariatsverantwortlicher für den Cursillo war ihm die Begeisterung der Menschen für diese Bewegung auch in Leobendorf sehr wichtig. Die me-diale Aufbereitung der Konflikte um Kardinal Groer brachte eine Welle von Kirchenaustritten. Dieser konnte in Leobendorf Pfarrer Renauer durch seine direkte Art, seinen Predigt- und Lebensstil entgegenwirken. Er stellte den „Priester als Menschen" mit all seinen Stärken und Schwächen deutlicher dar als sein Vorgänger. Dieses Priesterbild begeisterte wieder andere in unserer Pfaffgemeinde, schuf neue Brücken, manchmal aber auch Fronten.

Es gelang ihm, seine Redegewandtheit und Kontaktfreudigkeit zu Familien, Firmen, Sponsoren, Gemeinde und Diözese auch für finanzielle Anschaffungen der Pfarre zu nutzen. So wurden u. a, der Pfarrhof, Pfarrkeller und Schuppen saniert, Fresken und Messutensilien restauriert, die Pfarrkanzlei neu ausgestattet und die elektronische Tresdorfer Kirchenorgel angeschafft. Ab 1992 hatte er mit Frau Lotte Thoma, die 1996 von Frau Irene Robl abgelöst wurde, eine Pfarrsekretärin und ab 1996 stand ihm Markus Gerhartinger als Pastoralassistent zur Seite. Aushilfsweise feierte auch der in Leobendorf wohnende pensionierte GR P. Anselm Erich Lobpreis Messen. Pfarrer Renauers berufliches Interesse galt besonders dem Religionsunterricht an der HTL Hollabrunn. Durch die hohe wöchentliche Auslastung und die Pflege seiner Mutter war ein verstärkter Einsatz für Kinder und Jugendliche in der Pfarre nur schwer möglich. Die für die Zukunft der Pfarre wichtige Verbindung zwischen der örtlichen Volksschule und der Pfarre konnte durch PA Markus Ger-hartinger hergestellt werden. Dieser begeisterte bis zu seinem Dienstortwechsel Leobendorferund Tresdorfer Kinder und Jugendliche für pfarrliche Aktivitäten. Meinungsverschiedenheiten mit dem Pfarrgemeinderat oder dem Pastoralassistenten betreffend die geplante Kirchenrenovierung wurden gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates Rudolf Fürhauser, der 1992 seinen Vorgänger Fritz Zeitlberger abgelöst hatte, ausgleichend gelöst.

1997 wurde das 25-jährige Priesterjubiläum gefeiert. Zwei Jahre nach der Pfarrvisitation durch Christoph Kardinal Schönborn beschloss Pfarrer GR OstR Mag, W. Renauer im Jahr 2000 nach 10-jähriger Wirkungszeit in Leobendorf sich vermehrt seinem katechetischen Wirken als Religionslehrer in Hollabrunn zu widmen. Wir sollten uns stets bewusst sein, dass Kirche mit Gottes Hilfe von Menschen getragen wird und dies Toleranz erfordert. Durch unser Leben, unsere Aktivitäten und Worte als bekennende Christen prägen wir das Bild dieser einmaligen Institution und damit seine Vorbildwirkung auf die Menschheit mit. Mag. Wolfagng Renauer verstirbt im Dezember 2014 und wird am Friedhof Leobendorf feierlich zu Grabe getragen.

 

P. Lic. Adam Bialek

 

Seit l. September 2000 ist der aus Polen stammende, zunächst in Röschitz eingesetzte Kapuzinerpater Binder Adam Bialek mit der Leitung unserer Pfarre betraut. Geprägt durch das Umfeld und die Wirkung des Papstes in seinem Geburtsland, versucht Bruder Adam als Seelsorger ein Mahner „in der für Gott ertaubten Welt zu sein", einer der durch sein glaubhaftes Glaubensvorbild zur Konzentration auf das Evangelium und die Sakramente motivieren will und sich nicht immer an den bequemen Seiten gesellschaftlicher Strömungen orientiert.

Deshalb ist ihm die regelmäßige gemeinsame Feier der heiligen Messe mit allen liturgischen Riten ebenso wichtig wie die Kinder- und Alten-pastoral. Durch das Angebot immer wieder neue Gruppen in die Liturgie einzubinden und seine auf die Menschen zukommende Art versucht er auf Ressentiments begründete Gräben zu überbrücken und zur Verständigung beizutragen. Derzeit wird die Kirchenrenovierung mit der Umgestaltung des Altarraumes in Abstimmung mit der Pfarrgemeinde und den dafür zuständigen kirchlichen Gremien vorangetrieben.

Dass es Bruder Adam gelingt, auch viele von uns für eine innere Erneuerung im Sinne des Evangeliums, der Nächstenliebe und der Toleranz zu öffnen, wünschen wir uns und ihm.

Unter Pfarrer P. Adam Bialek (ab 2000) erstrahlte anlässlich des Festes "Vor 800 Jahre erste urkundliche Erwähnung der Pfarre Leobendorf" im Jahre 2003 unsere Pfarrkirche wieder in neuem Glanz!

 

Die jüngsten Entwicklungen

 

Am 1. Sept. 2014 übergibt Mod. Liz. Adam Bialek die Pfarre an seinen polnischen Nachfolger Mag. Marek Ferenc der, nach einem Jahr, am 8. November 2015 die Pfarre wieder verlassen musste.

Dechant Franz Majca übernimmt als Provisor die Pfarre bis 01.02.2016.

Ab 01.02.2016 begrüßen wir unseren neuen Pfarrmoderator Dr. Annistus Sonde Njoku.

 

(Bertl Karner)

Evangelium von heute Joh 14, 7-14 + Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes In jener...

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Herzlich willkommen in unserer Pfarrgemeinde!

Pfarre Leobendorf
Rohrbacher Straße 3
2100 Leobendorf

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