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Predigt zur KMB Männerwallfahrt

Die Predigt des ernannten Erzbischofs Josef Grünwidl zur Männerwallfahrt der Katholischen Männerbewegung am 9. November 2025 in Klosterneuburg:

09.11.2025

Geschätzter Herr Propst, lieber Herr Anton!

Sehr geehrter Herr Bürgermeister!

Lieber P. Walter! Liebe Dekanatsmännerseelsorger und Mitbrüder im diakonalen und priesterlichen Amt! Liebe Männer!

 

 

„Pilger der Hoffnung!“ – dieses Motto begleitet uns im Heiligen Jahr und auch heute bei der diözesanen Männerwallfahrt zum Grab des heiligen Leopold.  Auf dem Weg zum Stiftsplatz haben wir schon viel über das Pilgern, die Hoffnung und über Zeugen der christlichen Hoffnung gehört. Ich lade ein, dass wir jetzt auf den heiligen Leopold schauen. Er ist für mich ein wichtiger Zeuge der Hoffnung und einer, der mitgeholfen hat, in unserem Land Kirche zu bauen, wie wir es eben in der Lesung gehört haben (1Kor 3,9-11.16-17).

 

Und auch die Attribute, also die Gegenstände, mit denen der Hl. Leopold dargestellt wird und an denen man ihn erkennen kann, sind für mich Symbole der Hoffnung. Leopold trägt die Kirche und hält eine Fahne in seiner Hand. Schauen wir und diese Symbole näher an.

Der Hl. Leopold hält ein kleines Kirchenmodell in seiner Hand. – Diese Darstellung erinnert daran, dass Markgraf Leopold durch großzügige Schenkungen und Stiftungen die wirtschaftlichen Grundlagen für das kirchliche Leben in unserem Land gefördert und durch Klostergründungen auch Spiritualität und Bildungswesen ausgebaut hat.

 

Heutzutage ist es in weiten Kreisen nicht „in“, die Kirche zu tragen und hochzuhalten. Die Kirche schlecht reden, kritisieren oder austreten – das tun viele. Auch das Weiterbauen und Ausbauen der Kirche, worüber der Apostel Paulus im 1. Korintherbrief geschrieben hat, klingt wie aus der Zeit gefallen, denn heute werden kaum Kirchen neu gebaut, sondern geschlossen, umgewidmet oder verkauft. Und auch die Kirche aus lebendigen Bausteinen wird bei uns nicht größer, sondern kleiner. Das merken wir leider an vielen Ecken und Enden und vermutlich können auch viele pfarrliche Gruppierungen der Männerbewegung davon ein Lied singen.

 

Der Hl. Leopold als Zeuge der Hoffnung lädt uns heute dazu ein, so wie er Kirche zu tragen und aufzubauen. Wie geht das? Dazu braucht es zuerst einen ehrlichen und realistischen Blick auf die Kirche. Das bedeutet: die Kirche nicht nur einseitig sehen, nicht immer nur auf die Schattenseiten und Sünden der Kirche schauen, sondern auch das Gute in den Blick nehmen und sich darüber freuen. Seit rund 2000 Jahren bringt die Kirche eine Lichtspur der Hoffnung und der Nächstenliebe in die Weltgeschichte, die nicht weg zu denken ist. Und diese Lichtspur der Kirche leuchtet und strahlt auch in unserer Zeit.

 

Denken wir an die 600 Pfarren in unserer Diözese, an dieses dichte Netz der spirituellen Nahversorgung. Denken wir an die 1400 Religionslehrerinnen und -lehrer, die in den Schulen Kindern und Jugendlichen von Jesus erzählen und ihnen den christlichen Glauben anbieten. Denken wir hier im Stiftshof von Klosterneuburg an die Klöster und Stifte in unserem Land, die Zentren des geistlichen Lebens, der Kultur und der Bildung sind, an die katholischen Privatschulen, an die Ordensgemeinschaften, die mit Spitälern, Heimen und Pflegeeinrichtungen einen systemrelevanten Beitrag zum sozialen Netzwerk liefern. Nicht zu vergessen die Leistungen der Pfarrcaritas und der Caritaseinrichtungen, die die Schwächsten der Gesellschaft im Blick haben, Not lindern und soziale Spannungen abfedern. Und nehmen wir das enorme ehrenamtliche Engagement in den Pfarren nicht als Selbstverständlichkeit hin.

 

Uns alle lädt der heilige Leopold ein: Schaut auf die Kirche! Seid dankbar für die Kirche! Es gibt im Blick auf die Kirche weit mehr Gründe zur Hoffnung als zum Jammern, es gibt viel mehr Gründe für die Leistungen der Kirche dankbar zu sein, als sich für die Fehler der Kirche zu schämen. Denn die Kirche ist besser als ihr Ruf.

 

Nehmen wir die Kirche als Hoffnungszeichen wahr, als eine Gemeinschaft, in der Menschen zu Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung werden, motiviert durch das Evangelium, begeistert durch den Glauben, aktiv in tätiger Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe. Der Glaube und die Gemeinschaft der Kirche machen uns resilient, das heißt widerstandsfähig gegen Angst, Frust und Aggression, gegen negative Kräfte, die unsere Gesellschaft spalten und polarisieren wollen. Der KMB und allen, die in der Kirche und mit der Kirche als Pilger der Hoffnung unterwegs sind, ein großes Danke!

 

Noch wichtiger als die Kirche, die der Hl. Leopold trägt ist seine Fahne. Wenn ich von einer Fahne rede, muss ich hier vorsichtig sein. Das Stift Klosterneuburg ist ja bekannt für seine guten Weine, es gibt hier viele Heurige, und wir wissen alle, was gemeint ist, wenn es heißt: Der hat eine Fahne! Aber darum geht es beim Hl. Leopold selbstverständlich nicht.

 

Was ich mir auf die Fahne hefte, das ist mir wichtig, dazu stehe ich, das verstecke ich nicht, sondern ich zeige es her, ich mache es öffentlich. Markgraf Leopold wird mit einer Fahne in der Hand dargestellt, weil er ein Bekenner und mutiger Christ war, der aus seinem Glauben und aus seiner Treue zur Kirche kein Geheimnis gemacht hat.

 

Uns wird von verschiedenen Seiten eingeredet Glaube sei Privatsache und Religion und religiöse Zeichen sollten im öffentlichen Leben besser nicht vorkommen.

Die Fahne des hl. Leopold ist für uns eine Ermahnung: Bekenne deinen Glauben, zeige, dass du ein Christ bist! Wenn die Kirche auch in Zukunft in gesellschaftlichen und sozialen Fragen mitreden will, wenn christliche Überzeugungen und Tugenden auch künftig die Basis für unsere Gesellschaft bleiben sollen, dann braucht es Bekenner und Zeugen des Glaubens, wie es der hl. Leopold war.

 

Es braucht Menschen, die im Glauben an Jesus Christus verwurzelt sind. Er ist das Fundament der Kirche, so haben wir es in der Lesung gehört. Es braucht Menschen, die fest auf diesem Fundament stehen und ihre Freundschaft mit Christus pflegen. Denn der gelebte Glaube macht unser Engagement in der Öffentlichkeit authentisch und wirksam.

 

Ich erinnere daran, dass die Männerbewegung eine Gliederung der Katholischen Aktion, der KA ist. Aufgabe der KA ist es, sich den gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderungen zu stellen, um an einer menschlicheren, gerechteren und friedlicheren Welt mitzubauen. Aufgabe der KA ist es, das Evangelium und christliche Überzeugungen unter die Leute zu bringen, Kontakte zu knüpfen und Wege der Zusammenarbeit zu suchen mit allen, die für eine solidarische Politik und Gesellschaft eintreten und sich besonders für die Schwachen und Benachteiligten einsetzen. Ich danke der KMB für ihre Solidaritätsaktionen und allen Gliederungen der KA, die diesen Auftrag wahrnehmen und auf vielfältige Art und Weise mitmischen und sich einmischen, damit der christliche Glaube und die Stimme der Kirche in der Öffentlichkeit gehört werden und das gesellschaftliche Leben im Geist des Evangeliums verändern.

Ich sehe die Fahne des Heiligen Leopold als Ermutigung und als Mahnung für uns Pilger der Hoffnung: Es gibt keinen Grund, dass wir unseren Glauben verstecken. Es gibt keinen Grund für christliche Minderwertigkeitskomplexe oder kirchliche Rückzugsgefechte.

 

Im Gegenteil: Auch wenn wir weniger werden, wir werden nicht weniger wichtig. Denn wir haben mit dem Evangelium die beste Botschaft für die Welt von heute. Eine Botschaft der Hoffnung und Freude, der Liebe und des Friedens, der Gemeinschaft und der Aussicht auf Leben in Fülle.

 

Markgraf Leopold, der Zeuge der Hoffnung, der Bekenner mit der Fahne in der Hand, ermahnt uns: Versteck deinen Glauben nicht! Sei mutig und stark, bring dich als Christ ein in der Familie, im Beruf und im gesellschaftlichen Leben. Mach kein Geheimnis daraus, dass du zur Kirche gehörst und an Christus glaubst.

 

Markgraf Leopold, der Zeuge der Hoffnung, der eine Kirche auf dem Arm trägt, ermuntert uns heute: Trage die Kirche und die Kirche wird dich tragen!

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