Dienstag 16. April 2024
Kolumne: Antworten

Religionsunterricht

"Antworten", von Kardinal Christoph Schönborn, in der Zeitung Heute, am Freitag, 8. September 2017.

Lesen, Schreiben, Rechnen: das sollen Kinder in der Schule lernen. Das sind die Kernfächer jeder schulischen Bildung. Dazu kommen die Sprachen, Geschichte, Geographie, Grundkenntnisse in Naturwissenschaften, die künstlerischen Fächer, der Sport – und immer mehr die digitale Bildung. Und der Religionsunterricht? Hat er seinen Platz in der heutigen multikulturellen Gesellschaft?

 

Manche meinen: Religion ist Privatsache. Sie hat in der öffentlichen Schule nichts verloren. Es wird niemanden wundern, wenn ich diese Ansicht nicht teile. Es gibt gute Gründe, warum in Österreich die religiöse Dimension von Bildung in der Verfassung verankert ist.

 

Die Schule soll nicht nur Wissen vermitteln. Sie soll auch helfen, einen Weg ins Leben zu finden. Was trägt, was tröstet im Leben? Wer gibt Antwort auf das Leid? Und auf den Tod? Wo haben diese Fragen im Alltag der Schule ihren Platz? Religiöse Bildung ist aber auch ein Zugang zu unserer Kultur, die tief von christlichen Werten geprägt ist. Lesen, Schreiben, Rechnen sind Grundlagen. Mindestens so wichtig ist die Frage nach dem Sinn des Lebens. Darum geht es im Religionsunterricht.

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