In seinem neuen Buch „Römische Begegnungen“ erzählt Müller von den unterschiedlichsten Begegnungen in der Ewigen Stadt.
In seinem neuen Buch „Römische Begegnungen“ erzählt Müller von den unterschiedlichsten Begegnungen in der Ewigen Stadt.
Kardinal Gerhard Ludwig Müller beschreibt in seinem jüngsten Buch die vielfältigen Erfahrungen aus seinen Jahren in Rom.
Für Sie gelesen von Stefan Kronthaler.
Was macht ein Kardinal, der mehr oder weniger von heute auf morgen in seinem Amt als Präfekt der Glaubenskongregation nicht verlängert wird? Er gibt Interviews, hält Vorträge, er wird besucht und befragt und er schreibt Bücher.
Die Rede ist von Kardinal Gerhard Ludwig Müller. Dieser ist auch ein ausgewiesen guter Theologe, sein Standardwerk „Katholische Dogmatik“ liegt bei Herder immerhin in der 10. Auflage vor.
In seinem neuen Buch „Römische Begegnungen“ erzählt Müller von den unterschiedlichsten Begegnungen in der Ewigen Stadt. Er reflektiert ausführlich über das Wesen des Christentums, über die Kirche und den Dienst des Petrus-Nachfolgers.
Die Sorge um den Glauben in einer glaubensmüden und oft glaubensfeindlichen Welt prägen die Begegnungen. Müller ist als Katholik, als Bischof und als Kardinal loyal gegenüber Papst Franziskus, obwohl ihm dieser im Jahr 2017 die Nichtverlängerung der Amtszeit „innerhalb einer Minute“ ohne Angabe von Gründen mitgeteilt hatte.
Trotzdem: Das Papsttum, der Dienst des Petrus, ist für Müller das einigende Band unserer Kirche in einer oft unsicheren Welt. Und für diesen wichtigen Dienst des Papstes setzt er sich ein. Wohltuend ist auch die fast exzessive Berufung auf das Zweite Vatikanische Konzil.
Mein Fazit:
Wo Müller draufsteht, da ist Müller drinnen. Der Kardinal formuliert brillant, bisweilen etwas polemisch und manchmal schimmert die Enttäuschung durch, die er 2017 erleben musste. Trotzdem ein empfehlenswertes Buch.
Herder-Verlag
160 Seiten
ISBN: 978-3-451-38565-0
18,60 Euro
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