Donnerstag 25. April 2024
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Heilige Faustyna als Kirchenlehrerin vorgeschlagen

(07.10.2011) Johannes Paul II. habe Schwester Faustyna von Jugend an sehr geschätzt, erinnert Kardinal Schönborn.

Zahlreiche Bischöfe haben sich dafür ausgesprochen, die heilige Mystikerin Faustyna Kowalska (1905-1938) zur Kirchenlehrerin zu erheben. Beim zweiten katholischen Weltkongress zur "Göttlichen Barmherzigkeit", der vom 1. bis 5. Oktober 2011, in Krakau stattfand, schrieben sie einen Brief mit dieser Bitte an Papst Benedikt XVI. Laut der Erzdiözese Krakau gehören zu den Unterzeichnern unter anderem der Präsident des vatikanischen Laienrates, Kardinal Stanislaw Rylko, sowie die Kardinäle Stanislaw Dziwisz (Krakau), Peter Erdö (Budapest) und Audrys Backis (Vilnius). In dem Brief an den Papst heißt es, die Erhebung zur Kirchenlehrerin werde dazu beitragen, die Botschaft der Barmherzigkeit weltweit zu verbreiten.

 

Vertrauen auf Barmherzigkeit Gottes

Als "einfache Klosterschwester" habe Schwester Faustyna versucht, die Botschaft vom Vertrauen auf die Barmherzigkeit Gottes in die ganze Welt zu bringen, betonte Kardinal Christoph Schönborn. Der Weltkongress habe daher "sinnvollerweise" im Heiligtum in Krakau-Lagiewniki stattgefunden, an einem Ort "wo heute Hunderttausende Menschen hinkommen und positiv infiziert werden von dieser Botschaft".

 

Das Bild des "Barmherzigen Jesus", das Schwester Faustyna malen ließ, werde mittlerweile in aller Welt verehrt, sagte der Kardinal, der auch die Rolle von Papst Johannes Paul II. bei der Verbreitung der Botschaft von der "Göttlichen Barmherzigkeit" hervorhob. Der verstorbene Papst habe Schwester Faustyna von Jugend an sehr geschätzt, erinnerte der Kardinal: "Johannes Paul II. hat mit großer Bestimmtheit das Thema der Barmherzigkeit Gottes zum Herzstück seines Pontifikats gemacht."

 

Johannes Paul II. erklärte Schwester Faustyna im Jahr 2000 zur Heiligen. Auf die polnische Ordensfrau geht auch der von Johannes Paul II. ins Leben gerufene, jährliche nachösterliche Barmherzigkeits-Sonntag zurück.

 

Bisher mehr als 30 Kirchenlehrerinnen und -lehrer

Die Bezeichnung Kirchenlehrer ist ein offizieller Titel, den die katholische Kirche bislang mehr als 30 Heiligen verliehen hat. Diese zeichneten sich neben Rechtgläubigkeit und persönlicher Tugend auch durch herausragende Lehre aus. Erst in neuerer Zeit wird bei der Lehre auch die mystische oder spirituelle Dimension verstärkt berücksichtigt. Verliehen wird der Titel vom Papst. Bis 1970 gab es ausschließlich männliche Kirchenlehrer. Die einzigen seither vom Papst anerkannten Kirchenlehrerinnen sind Katharina von Siena (1347-1380), Teresa von Avila (1515-1582) und Therese von Lisieux (1873-1897). Neben Faustyna Kowalska sind als weitere Kandidatinnen die heilige Edith Stein (1891-1942) und heilige Katharina von Genua (1447-1510) im Gespräch.

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