Freitag 17. Mai 2024
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"Habsburger-Fensterscheiben" wieder im Stephansdom

(01.07.2011) Bürgermeister Michael Häupl übergab die erste von zehn mittelalterlichen "Habsburger-Fensterscheiben" an Kardinal Christoph Schönborn.

Bürgermeister Michael Häupl übergab am Donnerstag, 30. Juni 2011, die ersten von zehn sogenannten "Habsburgerscheiben" an Kardinal Christoph Schönborn. Die Scheiben zeigen Bilder von Mitgliedern des Habsburgergeschlechts und stammen aus dem Jahr 1395. Sie gehörten zum Originalinventar des Doms und schmückten über Jahrhunderte bis zur großen Restaurierung 1887 die Bartholomäuskapelle.

 

Stress durch das Wetter

1887 wurden sie abmontiert und dem Historischen Museum der Stadt Wien übergeben, wie Dombaumeister Wolfgang Zehetner erklärte: "Der damalige Dombaumeister Friedrich von Schmidt, der bedeutendste Dombaumeister seiner Zeit, war auch der Architekt des Wiener Rathauses und er hat damals in diesem doch sehr großen neugotischen Bau ein Museum eingerichtet. So konnte er günstige Plätze für Skulpturen und auch die Scheiben, die am Dom dem Stress des Wetters nicht mehr standhalten konnten, finden."

 

Dom und Stadt gehören zusammen

"Die Stadt Wien und der Stephansdom gehören untrennbar zusammen", erklärte Kardinal Christoph Schönborn bei der Übergabe. Es sei eine paradoxe Situation gewesen, dass die mittelalterlichen Fenster des Stephansdom im Museum der Stadt Wien und nicht im Dom gewesen seien. Das habe aber auch zum Dombezug des Wienmuseums beigetragen. Der gemeinsame Weg von Stadt und Dom habe auch vor zwanzig Jahren zur Gründung eines gemeinsamen Vereins geführt. "Es geht darum, drauf zu schauen, dass der Dom im Herzen der Stadt lebendig bleibt und erneuert wird", so Kardinal Schönborn. Die Übergabe der Fenster sei ein kleiner aber symbolträchtiger Teil dieser Zusammenarbeit.

 

Mittelpunkt der Stadt

Bürgermeister Michael Häupl wies darauf hin, dass der Stephansdom nicht nur der spirituelle, sondern auch der geographische Mittelpunkt der Stadt sei. "Wien ohne den Stephansdom ist völlig unmöglich und ich hoffe, auch der Stephansdom ohne Wien ist undenkbar", so der Bürgermeister, der auf die vielen gemeinsamen Aktivitäten, wie etwa den Stefflkirtag, hinwies.

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