Gott ist auch im Kino

Einmal im Monat einen christlichen Film ins Kino bringen. Das ist das erklärte Ziel von Missio Österreich. Anlass dafür ist der Außerordentliche Monat der Weltmission heuer im Oktober, zu dem Papst Franziskus aufruft.

Konkret wird ab dem 2. Oktober im Urania Kino in Wien ein christlich geprägter Kinoabend stattfinden, bei dem jeweils ein christlicher Film gezeigt wird. Das Ganze steht unter dem Motto „Mission Cinema“, wie Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner erklärt: „Papst Franziskus sagt uns, wir sollen in den missionarischen Initiativen originell sein.

Mission Cinema ist ein Versuch, aus dem Bisherigen hinauszuwirken – wir wollen einmal im Monat ein Event inszenieren, das unterschiedliche Menschen zusammenbringt und Austausch möglich macht.“

Ein außergewöhnlicher Kinoabend

Mission Cinema soll weit über das bloße Filmschauen hinausgehen. Der Abend soll vielmehr auch eine Möglichkeit für Tiefgang und Austausch untereinander bieten, wie Projektleiter Markus Andorf von Missio Österreich ankündigt:

„Der Abend startet mit einem Aperitif, bei dem die Besucher schon ins Gespräch kommen können. Dann folgt die Filmvorführung und danach gibt es einen gemeinsamen Austausch, zu dem wir auch jeweils einen speziellen Abendgast einladen, der zum Thema oder zum Film Inspirierendes und Nachhaltiges beitragen kann. Gemeinsam mit ihm kommen wir dann untereinander in einen Austausch. Das Ganze verspricht also, ein sehr netter Abend mit gleichzeitigem Tiefgang zu werden.“

Das Kino als kirchlicher Ort

Es stellt sich natürlich die Frage, warum sich Missio Österreich gerade ein Kino als missionarischen Rahmen ausgesucht hat. „Wir Menschen sind grundsätzlich darauf angelegt, von Geschichten Inspirationen zu schöpfen und deshalb ist es uns ein Anliegen, solche Geschichten, die in Form des Films aufbereitet worden sind, in die Öffentlichkeit zu bringen“, erklärt dazu Pater Karl Wallner.

Markus Andorf ergänzt: „Als Christen sind wir ein wichtiger Teil dieser Welt. Wir müssen quasi mittendrin sein – und nicht nur dabei. Deswegen ist es wichtig, dass wir aus den Sakristeien herauskommen und genau dahingehen, wo Menschen gerne sind. Ein Kino ist definitiv ein solcher Ort. Dadurch steht Kirche quasi mitten im Leben der Menschen.“

Vision durch Mission

Erklärtes Ziel von Mission Cinema ist es, Menschen mit christlichen Inhalten in Kontakt zu bringen, die bisher vielleicht noch gar keinen Kontakt zur Kirche haben. Und umgekehrt.

Andorf dazu: „Ja, so ist es. Denn durch Mission Cinema haben Menschen aus dem kirchlichen Bereich die Möglichkeit in Orten zu sein, in denen sie sich normalerweise nicht bewegen. So freut es uns sehr, wenn Chisten, vor allem auch Ordensfrauen, Ordensmänner und Priester im Kino sitzen – neben und mit Menschen aus dem säkularen Bereich. Und wenn dann im Anschluss ein spannender Austausch zustande kommt.“

Missio-Nationaldirektor Wallner glaubt fest an einen Erfolg dieses außergewöhnlichen missionarischen Projektes: „Schon der Überraschungserfolg der Filme von Juan Manuel Cotelo, ‚Mary’s Land‘ und ‚Das Größte Geschenk‘, die zehntausende Menschen in die Kinos gezogen haben, zeigen, wie offen die Menschen für die christliche Botschaft sind, wenn sie in guter filmischer Qualität präsentiert wird.“

Monat der Weltmission

Papst Franziskus ermutigt alle Pfarren, sich am Außerordentlichen Monat der Weltmission im Oktober zu beteiligen und jeweils selbst missionarische Projekte zu starten.

Missio Österreich schickt dazu in diesen Tagen Packages an alle Pfarren aus, mit Ideen, Materialien und Tipps. „Es muss definitiv nicht ein so großes missionarisches Projekt sein, wie ein Missionskino, sondern es gibt ganz viele missionarische Aktivitäten, die Pfarren sehr gut und ohne zu großen Aufwand umsetzen können.

Sie bekommen von uns Videomaterial, das man in den Pfarren abspielen kann und das die Weltkirche sichtbar macht, wir liefern Anregungen, wie man am Weltmissionssonntag das Pfarrcafe speziell gestalten kann und vieles mehr“, konkretisiert Markus Andorf.