Ich gebe zu: In früheren Jahren habe ich mit Marienverehrung wenig anfangen können. Das ändert sich aber zusehends, weil ich im Laufe meines Lebens so gute und überzeugende Erfahrungen mit der mütterlichen Fürsprache der Gottesmutter gemacht habe. Nicht, dass Maria die Liebe zu meiner Mutter schmälern würde, sondern es gibt Situationen, in denen einem die menschliche Mutter nicht weiterhelfen kann.
In solchen Situationen wende ich mich vertrauensvoll an die „Himmelmutter“. Die wirklich vertrackten und komplizierten, für mich unlösbaren Probleme lege ich ihr zur Fürsprache ans Herz. Und ich sage Ihnen, sie hat mich tatsächlich noch nie enttäuscht, sondern es fanden sich immer überraschende Lösungen. Das deckt sich mit der Erfahrung der Jahrhunderte, die solche Sprüche hervorgebracht hat wie „Maria hilft immer“.
Ich möchte Ihnen mit diesen Zeilen Mut machen: Probieren Sie es doch. Natürlich mit einem Vorschussvertrauen und nicht auf lächerliche Art und Weise („Maria, erbitte mir einen Lottosechser!“), sondern so, dass Sie sich mit Ihrer Not auf Marias Fürsprache in Gottes Hand fallen lassen (zum Beispiel: „Ich weiß nicht, wie ich die Kreditraten für unser Haus weiter zahlen soll. Maria, bitte sei mir Fürsprecherin, dass ich einen Ausweg finde.“).
Das entbindet nicht von der Verpflichtung, sich selbst zu bemühen und eigene Anstrengungen zu unternehmen, aber es ergänzt das eigene Bemühen. So wie die Mutter ihrem Kind, das sich unbeholfen abmüht, hilft, aber es doch selbst Erfolge erreichen lässt.
Ich wünsche Ihnen in diesem Sinn einen gesegneten Marienmonat Mai!