Nach einigen Wochen schriftstellerischer Pause melde ich mich zurück und freue mich darauf, mit Ihnen über diese Kolumne in Kontakt treten zu können. In den Sommerwochen hatte ich zwei Wochen Urlaub, habe eine Jugendpilgerwoche begleitet – und ich war an COVID erkrankt. Nicht schwer, aber lange. Ich spüre es noch immer, werde gegen Abend unglaublich müde und habe noch keine Kraft für große körperliche Anstrengungen. Vermutlich geht es vielen von Ihnen so.
Dazu kommen die großen Sorgen über die Inflation, über den Krieg in unserer Nachbarschaft und über die anscheinende Unfähigkeit unserer Gesellschaft, sich über grundsätzliche Fragen unaufgeregt und vernünftig zu verständigen. Ja, und natürlich auch die Sorge um die Entwicklung der Kirche, aber die ängstigt mich nicht, sondern fordert mich heraus.
Ganz vielen Menschen geht es zur Zeit so, dass Sie sich große Sorgen machen. Daher möchte ich in den kommenden Wochen hier ein paar Hinweise zum Umgang mit Angst und Herausforderungen geben. Darin hat die Kirche reichlich Erfahrung, das ist „ihr Terrain“. 365 Mal steht in der Bibel „Fürchtet euch nicht“ - einmal für jeden Tag, so als müssten wir uns das täglich neu sagen lassen.
Damit meint die Heilige Schrift nicht ein Angstverbot, das noch zusätzlichen Druck machen würde, sondern sie richtet die Aufmerksamkeit auf Gott, der da ist und Sie über alle Maßen liebt. Diese Botschaft brauche ich jeden Tag neu. Sie ist die Grundlage meiner Widerstandsfähigkeit in Krisen (Resilienz), von der ich in nächster Zeit schreiben möchte.