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Auferstehung – für moderne Menschen?

Weihbischof Stephan Turnovszky -  Kolumne in der NÖN im April2025

30.07.2025
© Bild von congerdesign auf Pixabay
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Von Jesus wird ja Merkwürdiges überliefert: Nicht nur, dass er Wunder gewirkt habe, sondern dass er von den Toten auferstanden sei. So sicher waren sich die ersten Christen damit, dass sie sich lieber hinrichten ließen, als dieser Überzeugung abzuschwören. Es muss also etwas daran sein.

 

Kann man das als Mensch des 21. Jahrhunderts glauben? Man kann. Unzählige glauben auch heute, dass Jesus von Nazareth tatsächlich von den Toten auferstanden ist und dass man ihm auch heute begegnen kann. Auch ich gehöre dazu, obwohl ich als Absolvent der Technischen Universität eine naturwissenschaftliche Ausbildung genossen habe, für die ich sehr dankbar bin.

 

Ich sehe das so: Wir leben eingebettet in ein größeres, uns nicht auf den ersten Blick zugängliches Ganzes. Spiritualität hat aber dorthin Zugang, Menschen haben einen sechsten Sinn dafür. Diesen kann man (durch Gebet, Meditation und Selbstlosigkeit zugunsten anderer) schärfen - oder aber verkümmern lassen. Diese größere Wirklichkeit, wir nennen sie das Reich Gottes, ist nicht ein Jenseits im Gegensatz zum Diesseits. Es ist die alles umfassende Welt, wenn auch unsere Alltagserfahrung nur zu einem kleinen Teil dazu Zugang hat. So ähnlich wie, dass wir unseren Alltag auch ganz gut ohne Verständnis von Quantenverschränkungen, Relativitätstheorie und Antimaterie bewältigen können. Dennoch gibt es all das, und ab du zu ragt es in unsere sehr vereinfachte Welt wahrnehmbar herein.

 

In diesem Sinn war und ist Jesus ein Meister des Lebens, weil er nicht gegen die Natur, sondern mit ihr im tiefsten Einklang gelebt hat, und nicht nur mit ihr, sondern vor allem mit Gott, ihrem Schöpfer. Wer so lebt, überschreitet Raum und Zeit, so wie der auferstandene Jesu. Gesegnete Ostern!

Ihr + Stephan Turnovszky

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