Freitag 26. April 2024
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26.
Januar
2018
Verlorenes Leben nach schwerer Schuld. Lebenslängliche Strafe - sozialer Tod - neuer Anfang
von: 26.01.2018, 16:00 Uhr
bis: 26.01.2018, 20:00 Uhr
Stephansplatz 3
1010 - Wien
Veranstalter: Theologische Kurse
Referenten: Pfarrerin Dr. Christine Hubka , Dr. Beate Matschnig , Mag. Georg Wieländer DSA

Moralische Verfehlungen und Straftaten haben - oft lebenslängliche - Folgen für alle Betroffenen: Strafe, Stigmatisierung, Scham. Nicht selten sterben Opfer und Täter einen sozialen Tod. Welchen Umgang mit schwerer Schuld, mit Kriminalität und mit den dadurch allseits zerstörten Biografien soll eine Gesellschaft zeigen? Was bedeutet "humaner" Strafvollzug? Was "Resozialisierung"? Welchen Stellenwert haben Gerechtigkeit, Vergebung und Versöhnung?

Christine Hubka:
Versöhnen statt vergelten. Die Würde aller an einer Straftat Beteiligten wiederherstellen
Dazu sind die persönlichen Qualitäten eines jedes Menschen zu erkunden und zu aktivieren.

Beate Matschnig:
Strafrecht - ein Balanceakt zwischen Schutz der Bevölkerung vor Straftaten und Resozialisierung der Täter
Lange Haftstrafen bessern niemals einen Täter. Sie wirken auch nicht abschreckend - sonst gäbe es in Ländern mit inhumanem Strafvollzug oder Todesstrafe keine Kriminalität mehr. Was aber sonst kann helfen?

Georg Wieländer:
"Restorative Justice" - Wiedergutmachung statt Ausgrenzung und Strafe
Ein Plädoyer für die gesellschaftliche Akzeptanz von Inklusion und Würdigung der Opferbedürfnisse
Das Ziel von restorativen Prozessen als Alternative zu Gerichtsverhandlungen ist die Überwindung der Spaltung von Tätern und Opfern. Das Verständnis, welches sich dahinter verbirgt ist, dass Kriminalität eine Verletzung von Menschen und deren Beziehungen bedeutet und nicht ausschließlich als Verletzung einer übertretenen Rechtsnorm gesehen werden kann.



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„Die AKADAMIE am DOM sollte vor allem eine Möglichkeit sein, Menschen zu sammeln, die etwas zu sagen haben, und die in einen spannenden, ehrlichen Diskurs miteinander eintreten.“ Erzbischof Dr. Christoph Kardinal Schönborn

 

„Es schadet den eigenen Überzeugungen nicht, wenn sie mit anderen Überzeugungen in Verbindung gebracht werden, wenn das Wissen erweitert wird und dadurch die Möglichkeit zur Vertiefung und Verfeinerung, aber auch vielleicht zur Vermeidung von Irrwegen geschaffen wird. Ein Wertefundament auf der einen Seite, sowie Offenheit und Pluralismus andererseits, sind keine Gegensätze, sondern ergänzen einander. Und Bildung schafft dem jene Grundlagen, die für diesen wichtigen Prozess besonders wertvoll sind.“ Altbundespräsident Dr. Heinz Fischer

„Dass die Akademie am Dom solch einen zentralen Ort des Zuhörens auf den Anderen, des Impulses für transformative Bildungsprozesse, des argumentativen Aushandelns unterschiedlicher Positionen religiöser und weltanschaulicher Verortung mit dem Ziel des Beitrags für das friedliche Zusammenleben unter demokratischen Bedingungen inmitten einer Stadt pulsierenden pluralen Lebens abgeben kann, sei ihr vom Herzen gewünscht“ Prof. Dr. Andrea Lehner-Hartman

"Gegenwärtig gilt es, die Gottesbilder, die Weltbilder und die Menschenbilder, die in den biblischen Texten gespiegelt werden, mit dem Bildungsdiskurs zu vermitteln, der heute geführt wird. (…) Die Fähigkeit zur Zeitkritik, zur Ideologiekritik, zur Sozial- und Herrschaftskritik bleibt aktuell; sie zu entwickeln, muss auch ein wichtiges Ziel kirchlich kodierter Bildungsarbeit sein. (…) Von Bildung in einem präzisen Sinn des Wortes kann freilich nur deshalb gesprochen werden, weil nicht Drill und Disziplinierung, sondern Überzeugungen und Verstehen die Lernmethode und das Lernziel bilden – jedenfalls programmatisch, wenngleich nicht immer auch faktisch.“ Prof. Dr. Thomas Söding 

AKADEMIE am DOM
Stephansplatz 3
1010 Wien

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