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11.
April
2018
Angst vor dem Anderen?. Die biblische Botschaft angesichts gesellschaftlicher Realitäten
von: 11.04.2018, 18:30 Uhr
bis: 11.04.2018, 21:00 Uhr
Wollzeile 2, Festsaal des Erzbischöflichen Palais
1010 - Wien
Veranstalter: Theologische Kurse
Referenten: Hans Rauscher , Univ.-Prof. DDr. Paul M. Zulehner

Die Angst geht um im "christlichen Abendland": Viele Politiker und Bürger, Kirchenvertreter und Gläubige sehen europäische Werte und ihre kulturell-gesellschaftlichen Errungenschaften durch Migration und Zuwanderung aus dem islamischen Raum zunehmend gefährdet. Grenzen zu setzen scheint geboten. Die biblische Botschaft hingegen fordert eine dezidiert fremdenfreundliche Haltung - und Ent-Grenzung: Ist sie ein praktikables Gegenmodell zur Politik oder doch mit ihr in Einklang zu bringen? Wenn ja, zu welchen Bedingungen?

Hans Rauscher:
Die Furcht vor der Islamisierung
Es ist die bedeutendste gesellschaftliche Veränderung seit 1945, die uns noch lange beschäftigen wird: Der Einbruch einer ziemlich anderen Kultur in unsere Lebensverhältnisse. Ja, der Islam gehört zu Österreich: Aber nur, wenn er sich auf die europäischen Werte einlässt. Somit liegt das eigentliche Problem in der Integration.

Paul M. Zulehner:
Angst haben wir alle. Das hat Folgen.
In der gegenwärtigen Weltentwicklung spielen Emotionen eine entscheidende Rolle (Dominique Moisi). Eine ihrer Hauptquelle ist Angst. Franklin D. Roosevelt formulierte als 33. Präsident der USA inmitten der Großen Depression: "The only thing we have to fear is fear itself." - Oder, gut wienerisch: Zu Tode gefürchtet, ist auch gestorben.



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„Die AKADAMIE am DOM sollte vor allem eine Möglichkeit sein, Menschen zu sammeln, die etwas zu sagen haben, und die in einen spannenden, ehrlichen Diskurs miteinander eintreten.“ Erzbischof Dr. Christoph Kardinal Schönborn

 

„Es schadet den eigenen Überzeugungen nicht, wenn sie mit anderen Überzeugungen in Verbindung gebracht werden, wenn das Wissen erweitert wird und dadurch die Möglichkeit zur Vertiefung und Verfeinerung, aber auch vielleicht zur Vermeidung von Irrwegen geschaffen wird. Ein Wertefundament auf der einen Seite, sowie Offenheit und Pluralismus andererseits, sind keine Gegensätze, sondern ergänzen einander. Und Bildung schafft dem jene Grundlagen, die für diesen wichtigen Prozess besonders wertvoll sind.“ Altbundespräsident Dr. Heinz Fischer

„Dass die Akademie am Dom solch einen zentralen Ort des Zuhörens auf den Anderen, des Impulses für transformative Bildungsprozesse, des argumentativen Aushandelns unterschiedlicher Positionen religiöser und weltanschaulicher Verortung mit dem Ziel des Beitrags für das friedliche Zusammenleben unter demokratischen Bedingungen inmitten einer Stadt pulsierenden pluralen Lebens abgeben kann, sei ihr vom Herzen gewünscht“ Prof. Dr. Andrea Lehner-Hartman

"Gegenwärtig gilt es, die Gottesbilder, die Weltbilder und die Menschenbilder, die in den biblischen Texten gespiegelt werden, mit dem Bildungsdiskurs zu vermitteln, der heute geführt wird. (…) Die Fähigkeit zur Zeitkritik, zur Ideologiekritik, zur Sozial- und Herrschaftskritik bleibt aktuell; sie zu entwickeln, muss auch ein wichtiges Ziel kirchlich kodierter Bildungsarbeit sein. (…) Von Bildung in einem präzisen Sinn des Wortes kann freilich nur deshalb gesprochen werden, weil nicht Drill und Disziplinierung, sondern Überzeugungen und Verstehen die Lernmethode und das Lernziel bilden – jedenfalls programmatisch, wenngleich nicht immer auch faktisch.“ Prof. Dr. Thomas Söding 

AKADEMIE am DOM
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1010 Wien

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