Termine statt.
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Die Angst geht um im "christlichen Abendland": Viele Politiker und Bürger, Kirchenvertreter und Gläubige sehen europäische Werte und ihre kulturell-gesellschaftlichen Errungenschaften durch Migration und Zuwanderung aus dem islamischen Raum zunehmend gefährdet. Grenzen zu setzen scheint geboten. Die biblische Botschaft hingegen fordert eine dezidiert fremdenfreundliche Haltung - und Ent-Grenzung: Ist sie ein praktikables Gegenmodell zur Politik oder doch mit ihr in Einklang zu bringen? Wenn ja, zu welchen Bedingungen?
Hans Rauscher:
Die Furcht vor der Islamisierung
Es ist die bedeutendste gesellschaftliche Veränderung seit 1945, die uns noch lange beschäftigen wird: Der Einbruch einer ziemlich anderen Kultur in unsere Lebensverhältnisse. Ja, der Islam gehört zu Österreich: Aber nur, wenn er sich auf die europäischen Werte einlässt. Somit liegt das eigentliche Problem in der Integration.
Paul M. Zulehner:
Angst haben wir alle. Das hat Folgen.
In der gegenwärtigen Weltentwicklung spielen Emotionen eine entscheidende Rolle (Dominique Moisi). Eine ihrer Hauptquelle ist Angst. Franklin D. Roosevelt formulierte als 33. Präsident der USA inmitten der Großen Depression: "The only thing we have to fear is fear itself." - Oder, gut wienerisch: Zu Tode gefürchtet, ist auch gestorben.