Termine statt.
Termine statt.
Viele Menschen fühlen sich abgehängt, unverstanden und vor allem: ungehört. Es bilden sich Parallelwelten. Ein Austausch findet nicht mehr statt. Die Folgen sind dramatisch: Der Zusammenhalt der Gesellschaft geht verloren und wird verdrängt durch Enttäuschung, Frust und Wut. In den sozialen Medien schreiben und schreien viele ihre Empörung geradezu heraus. Aufgebrachtheit ist der Umgangston der Wahl und richtet sich gegen Politiker, Flüchtlinge, die "soziale Hängematte" usw. Andere verstummen - mit dem Gefühl, in der eigenen Lebenssituation gesellschaftlich und politisch nicht wahrgenommen zu werden. Die Kraft des vernünftigen Arguments und die Anstrengung des kontroversen Dialogs gelten als "vorgestrig". Das gemeinsame Ringen um Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit, Integration, Teilhabe und Solidarität findet nicht mehr statt. Ulrich Lilie, Präsident von Diakonie Deutschland, hilft die grassierende Empörungslust zu verstehen und zeigt Wege, die Kunst des Zuhörens wiederzuentdecken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.