Samstag 27. April 2024

Predigt Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria

 

 

Liebe Brüder und Schwestern im Herrn, einige Christen verwechseln das heutige Fest mit dem Hochfest der Verkündigung des Herrn. Heute, am 8. Dezember, feiert die Kirche die Empfängnis Marias durch ihre Eltern Joachim und Anna; denn neun Monate später, am 8. September ist das Fest Mariä Geburt. Durch das heutige Fest, das wir neun Monate vor der Geburt Mariä feiern, will die Kirche ausdrücken, dass Maria, wie wir alle von den Eltern, nach der Tradition des hl. Joachim und der hl. Anna, empfangen war und nach neun Monaten die Welt erblickt hat. Dadurch ist auch die feste Überzeugung der Kirche betont, dass das menschliche Leben von Anfang an, von der Empfängnis heilig ist, abgesehen von den Gesetzen, die unterschiedlich in den verschiedenen Ländern sind. Maria wurde von den Eltern ins Leben berufen und hat sich wie wir alle entwickelt. Es ist aber ein Unterschied zwischen uns, nämlich Maria wurde ohne Erbsünde empfangen, das heißt ohne die Belastung, ohne die Neigung zum Bösen, wovon wir alle beladen sind. Durch diese Befreiung konnte sie nicht nur leichter den Willen Gottes erkennen, sondern ihn auch erfüllen. Wir alle spüren aber diese Belastung, oft wollen wir was Gutes tun, aber unsere Neigung zum Bösen steht uns im Weg. Eine Erklärung, warum es so ist, haben wir in der ersten Lesung gehört. Dadurch, dass die ersten Menschen das Vertrauen an Gott missbraucht haben und es der Schlange, die ein Symbol für das Böse ist, geschenkt haben, haben wir die schöne Harmonie zwischen den Menschen und Gott zerstört. Diese Harmonie war das Paradies, deswegen haben sie es symbolisch gesehen verlassen müssen. Das, was die ersten Menschen im Paradies zerstört haben, sollte Jesus Christus wieder herstellen. Dafür hat Gott die heilige Maria als Mutter seines Sohnes auserwählt und sie von der Erbsünde, der Neigung zum Bösen befreit, und das wollen wir in dem heutigen Fest feiern. Wir feiern das heutige Fest aus Dankbarkeit für die Erlösung, die eigentlich schon bei Mariä Empfängnis wenn nicht begonnen hat, da wenigstens vorbereitet war. Andererseits will die Kirche betonen, obwohl wir Menschen die Neigung zum Bösen spüren, gehören wir nicht dem Bösen und sollen uns bemühen, immer mehr den Willen Gottes in unserem Leben zu entdecken und zu erfüllen, damit wir immer mehr bessere Menschen werden und dadurch die schöne Harmonie zwischen uns und Gott mit Gottes Hilfe und Gnade wieder herstellen.

Pfarre Oberaspang
Kirchenplatz 6
2870 Aspang

E-Mail schreiben
Datenschutzerklärung
Darstellung: Standard - Mobil