Freitag 26. April 2024

Predigt 2. Ostersonntag

 

Liebe Schwestern und Brüder, wir haben Ostern, die Auferstehung Christi heuer in einer anderer Weise gefeiert. Trotzdem ist Ostern das allerwichtigste Ereignis für uns Christen. Heute im Evangelium kommt Jesus nach der Auferstehung zu seinen Aposteln. Wie das Evangelium schreibt, waren die Apostel voll Furcht. Sie haben Angst vor den Juden, damit mit den Apostel nicht dasselbe passiert, was mit Jesus geschehen ist. Jesus kommt und sagt ihnen „Friede sei mit euch.“ Als Jesus den Aposteln die Wunden gezeigt hat, haben sie Ihn erkannt und sich gereut. Jetzt sind sie sicher, dass alles wahr ist, was Jesus über seine Auferstehung gesagt hat. Er ist der Sieger über den Tod. Er hat dem Tod die Macht entnommen und das Tor zur Ewigkeit geöffnet. Es ist auch interessant was Jesus dann gesagt hat, nämlich: „Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.“ In den Worten sieht die Kirche den Punkt der Gründung des Sakramentes der Versöhnung, der Beichte. Die Versöhnung, die Vergebung der Sünden ist ein Geschenk der Jesu nach der Auferstehung. Sein Leiden, sein Tod und vor allem seine Auferstehung ist die Quelle der Barmherzigkeit Gottes, der Versöhnung, der Vergebung der Sünden. Der Papst Johannes Paul II hat im Jahr 2000 den zweiten Sonntag der Osterzeit als Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit verkündigt. Von meiner Erfahrung aus weiß ich, dass es notwendig ist, den Menschen an die Barmherzigkeit Gottes oft zu erinnern. Viele Menschen haben Probleme mit der Vergebung, viele können den anderen und auch sich selbst jahrelang nicht vergeben. Viele tragen die Sünden, die Probleme, die alte Ressentiments lange Zeit durch das Leben. Viele Menschen glauben zu wenig an die Barmherzigkeit Gottes, auch die tief gläubigen Menschen. Sie bemühen sich sozusagen selbst von den Sünden befreien, durch ihre frommen Praktiken und Gebet. Das ist eher die Sühne. Die einzige Möglichkeit ist aber, die Verzeihung von Gott zu empfangen und das schenkt uns Gott, ohne etwas dafür zu erwarten. Unsere guten Taten können uns nicht von den Sünden befreien. Sie sind wichtig für unser zusammenleben, sie sind auch ein Zeihen unseres Umkehr, aber der, der uns von den Sünden befreien kann ist Gott und nur Gott. Er Schenkt uns die Verzeihung, besonders in der heiligen Beichte. Wir müssen sie nur das Geschenkt der Vergebung nehmen, um dann als freie Menschen, ohne Belastung, mit Freude durch das Leben gehen und die Freude des Christ zu sein den anderen schenken. Das christliche Leben soll ein freies, fröhliches Leben sein. Es soll dadurch ein Zeugnis für die anderen Menschen sein.

In dem Tag seiner Auferstehung hat Jesus die Jünger von der Angst befreit. Er will auch alle Menschen befreien, aus ihren Ängste, Note, und Sünden, damit jeder Mensch in der Freiheit lebt. Der Papst Johannes Paul II, hat vor vielen Jahren den Menschen in dem Ostblock den Impuls für die Freiheit gegeben und dann hat der Prozess der Befreiung begonnen. Heute leben fast alle Europaländer in Freiheit. Dem Papst ist es damals um die äußerliche Freiheit gegangen. Später hat er die Befreiung aus der innerlichen Gefangenschaft hingewiesen. Es geht um die Befreiung von unseren Süchten, alten Lasten und vor allen von unseren Sünden und in diesen Tagen von Angst. Nur wenn wir frei von unseren Lasten sind, können wir das Leben als Gottes Geschenk genießen und glücklich sein. Amen.

 

 

Pfarre Oberaspang
Kirchenplatz 6
2870 Aspang

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