Montag 29. April 2024

Predigt Dreifaltigkeitssonntag, 30.05.2021 2021

 

Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ – diese schönen, trostvollen Worte haben wir im heutigen Evangelium gehört. Es ist eigentlich der letzte Satz des Matthäusevangeliums, er hört sich an wie ein Testament Jesu. Mit diesen Worten verabschiedet sich Jesus von seinen Jüngern. Das Werk der Erlösung ist vollbracht, die Mission Jesu auf der Erde vollendet, aber er lässt die Apostel nicht allein, er verspricht ihnen etwas Tolles: Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Jesus geht jetzt zum Vater, wohin auch wir eingeladen sind. Er wartet dort auf uns. Er wartet auf mich und auf dich. Alle sind eingeladen, niemand ist ausgeschlossen. Wir hoffen, dass unsere Vorfahren auch schon bei ihm sind. Sie haben uns doch den Glauben übergeben. Wir bleiben noch einige Zeit auf der Erde. Wir haben noch viele schöne Tage und Jahre vor uns. Wenigstens hoffen wir so. Diese Zeit sollen wir gut nutzen. Wir Christen haben etwas Besonderes, das uns auf unserem Weg begleitet. Das ist der Glaube. Der Glaube gibt uns die Gewissheit, dass Jesus in seinem Heiligen Geist ständig bei uns ist, als der beste Begleiter und Schützer. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Ich wiederhole diesen Satz nicht, weil ich schon vergesslich bin, sondern weil es wichtig ist, dass wir uns diesen Satz gut merken. Es ist ein schönes Gefühl, immer jemanden an unserer Seite zu haben, auf den man sich verlassen kann. Schreiben wir diesen Satz ganz tief in unser Herz. Wir werden ihn einmal brauchen, wenn „Gott behüte“ uns jemand verlässt, dem wir vertrauen oder wenn uns ein anderes Unglück trifft. Diese Überzeugung, dass Jesus ständig bei uns ist, macht unser Leben leichter, auch in den Schwierigkeiten. Es ist schön ein Christ zu sein. ///Wenn wir schon begeisterte Christen sind, warum sollen wir nicht mit unserer Begeisterung die anderen anstecken? Das soll sich wie ein Virus verbreiten, schnell und unbemerkt. Das entspricht auch dem Auftrag aus dem heutigen Evangelium: „Geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.“ Wir sollen es auch unbemerkt machen, das heißt nicht: Morgen mit der Bibel in die Arbeit gehen und auf dem Arbeitsplatz allen daraus vorlesen. Wir sollen das Evangelium unbemerkbar verbreiten, gemeint ist durch ein gutes Wort, durch Freundlichkeit, Höflichkeit, Geduld. Das ist unsere Aufgabe als Christen. Das ist unsere Aufgabe, egal, wo und wer wir sind: als Priester, als Vater, als Mutter, als Kind, als Arbeitsgeber, als Arbeitsnehmer, als Nachbar usw. Wenn wir von unserem Glauben begeistert sind, sollen wir es den andern zeigen und auch sagen. Warum sollen nicht auch sie davon profitieren? Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ – nehmen wir diesen Satz mit und legen wir ihn tief in unser Herz und geben dann auch den anderen ein bisschen davon. Amen.    

 

Pfarre Oberaspang
Kirchenplatz 6
2870 Aspang

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