Mittwoch 24. April 2024
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Pummerin läutet bei Totenmesse für Otto Habsburg

(15.07.2011) Viele Bischöfe aus mitteleuropäischen Ländern werden beim Requiem im Stephansdom am Samstag erwartet.

Kardinal Christoph Schönborn feiert am Samstag, 16. Juli 2011, um 15.00 Uhr das Requiem für Otto Habsburg, den verstorbenen Sohn des letzten Kaisers von Österreich. Am Ende der Totenmesse läutet die Pummerin. Im Anschluss wird der Leichnam in einem Trauerkondukt durch die Wiener Innenstadt zur Kapuzinergruft gebracht. Otto Habsburg und seine im Vorjahr verstorbene Frau Regina werden dort am frühen Samstagabend beigesetzt.

 

Repräsentanten aus Kirche, Politik und Adel

Zur Totenmesse reisen zahlreiche Bischöfe aus mitteleuropäischen Ländern nach Wien. Zu den Konzelebranten zählen laut Dompfarre St. Stephan die Erzbischöfe von Prag und Trnava, Dominik Duka und Robert Bezak, der Brünner Bischof Vojtech Cikrle sowie Bischof Franjo Komarcia aus Banja Luka. Auch Bischof Frantisek Lobkowicz aus Ostrau sowie der Laibacher Weihbischof Anton Jamnik nehmen an der Messe teil.

 

Zu den Konzelebranten wird auch Paolo Habsburg, der derzeit einzige Priester aus der früheren Herrscherfamilie, gehören. Insgesamt haben sich bisher rund 100 Bischöfe und Priester angemeldet, darunter die österreichischen Diözesanbischöfe Klaus Küng (St. Pölten) und Ludwig Schwarz (Linz), der griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria, Michael Staikos, Hochmeister Bruno Platter vom Deutschen Orden und der Heiligenkreuzer Altabt Gregor Henckel-Donnersmarck.

 

Knapp 2.000 Trauergäste werden an der Messe teilnehmen, unter ihnen das schwedische Königspaar Carl XVI. Gustaf und Silvia, Fürst Hans-Adam II. von Liechtenstein und Großherzog Henri von Luxemburg. Österreich wird durch Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Werner Faymann vertreten. Aus der internationalen Politik kommen EU-Parlamentspräsident Jerzy Buzek, der georgische Präsident Michail Saakaschwili, die Ministerpräsidenten von Kroatien, Jadranka Kosor, und Mazedonien, Nikola Gruevski, sowie der tschechische Außenminister Karel Schwarzenberg.

 

Überführung des Sargs Freitagnacht

Der Sarg Otto Habsburgs wird bereits in der Nacht von Freitag auf Samstag von der Kapuzinerkirche zum Stephansdom gebracht und in der Prinz-Eugen-Kapelle aufgebahrt. Die Kapelle bleibt danach bis zur Übertragung des Sarges am Samstagvormittag verschlossen. Für den Trauergottesdienst im Dom werden der Sarg Otto Habsburgs sowie eine Osterkerze im Mittelgang aufgestellt. Den Ambo soll eine Reliquie des seligen Kaiser Karl I. aus der Wiener Augustinerkirche zieren.

 

Samstagfrüh wird der Dom ab 9.00 Uhr für die Öffentlichkeit gesperrt. Einlass für die geladenen Trauergäste ist ab 13.00 Uhr. Im hinteren Bereich des Doms sind einige Stehplätze für andere Gottesdienstbesucher vorgesehen. Die Messe wird auf mehreren Großleinwänden rund um den Stephansdom sowie vor der Kapuzinerkirche übertragen.

 

Nuntius verliest Papstschreiben

Zu Beginn des Requiems verliest der Apostolische Nuntius in Österreich, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, das bereits veröffentlichte Beileidsschreiben des Papstes an die Familie Habsburg. Benedikt XVI. würdigt darin den Verstorbenen als einen "großen Europäer", der sich "unermüdlich für den Frieden, das Miteinander der Völker und eine gerechte Ordnung auf diesem Kontinent eingesetzt" habe. Die Predigt hält Kardinal Schönborn, der am Ende der Totenmesse auch die Verabschiedungsfeier leiten wird. Lesungen und Fürbitten tragen die sieben Kinder von Otto und Regina Habsburg vor. Die Wiener Dommusik unter der Leitung von Domkapellmeister Markus Landerer wird den Gottesdienst musikalisch mit dem Requiem in C-moll von Michael Haydn gestalten.

 

Pummerin läutet als Zeichen des Dankes

Nach dem Gottesdienst wird der Sarg in einer Prozession aus dem Dom geleitet; sobald der Sarg in den Bereich der Kanzel gelangt ist, beginnt die Pummerin für einige Minuten zu läuten. Ein Zeichen des Dankes für die enge Verbundenheit des Hauses Habsburg mit dem Stephansdom, wie Dompfarrer Anton Faber betont.

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