Hl. Johannes Chrysostomus
* 350, Antiochia, heute Antakya in der Türkei
† 407
Patriarch von Konstantinopel, Kirchenvater
* gegen 350 in Antiochia, heute Antakya in der Türkei
† 14. September 407 in Pityus in Kolchis, dem heutigen Sochumi in Georgien
Johannes mit dem Beinamen Chrysostomus (Goldmund), der große Prediger und Seelsorger, wurde gegen 350 in Antiochien geboren. Ein heidnischer Philosoph, der die Mutter des Johannes kennen gelernt hatte, rief aus: „Was für wunderbare Frauen findet man bei den Christen!“ Johannes studierte ausgiebig antike Rechtswissenschaft und Rhetorik. 369 empfing er die Taufe, 374 schloss er sich für einige Jahre einer Eremitengruppe auf einem Berg in der Nähe von Antiochien an. 386 wurde er Priester; bald wurde er durch seine Predigten berühmt, die geradezu einen politischen Machtfaktor darstellten. 397 wurde er als Patriarch nach Konstantinopel geholt. Er lebte weiterhin einfach wie ein Mönch, predigte, erklärte die Heilige Schrift, sorgte für die Armen und die Kranken.
Er verkaufte die Luxusgegenstände im Bischofspalast, um die Hungrigen zu speisen, und brachte die Finanzen der Kirche unter rigorose Kontrolle. Ebenso befahl er, die Kirchen dann zu öffnen, wenn das arbeitende Volk sie besuchen konnte. Diese Maßnahmen brachten ihm Ansehen beim Volk, aber die Missgunst der Wohlhabenden und des Klerus.
Er mahnte zur häufigen Kommunion, aber auch zur Ehrfurcht vor den göttlichen Mysterien. Seine Seelengröße zeigte Johannes im Leiden. Die Kaiserin fühlte sich betroffen, als der Bischof gegen den Luxus der reichen Damen predigte, und betrieb seine Absetzung. Sie hatte Erfolg, und Johannes musste in die Verbannung gehen. Zwar konnte er bald zurückkehren, aber eine zweite Ausweisung war endgültig. Johannes wurde nach Armenien verbracht und sollte von dort an das Ostufer des Schwarzen Meeres transportiert werden. Unterwegs starb er an Erschöpfung; seine letzten Worte waren: „Gott sei für alles gepriesen!“ Das war am 14. September 407.
Die Anmaßung
„Es gibt nichts Schlimmeres als die Anmaßung. Sie nimmt den Menschen die vernünftige Überlegung und zieht ihnen den Ruf der Albernheit zu, ja sie bringt sie so weit, dass sie völlig unvernünftig werden.“ (Johannes Chrysostomus)
http://www.erzabtei-beuron.de/schott/proprium/September13.htm
Hl. Amatus
* 565, Grenoble in Frankreich
† 629
Abt in Remiremont
* 565 in Grenoble in Frankreich
† 13. September 629 (?)
Amatus war Einsiedler im Wallis und später Mönch in Luxeuil. Er gründete zusammen mit Romarich das Doppelkloster Remiremont in den Vogesen, das er als erster Abt leitete.
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Hl. Notburg
* 1265, Rattenberg in Tirol in Österreich
† 1313
Magd
* um 1265 in Rattenberg in Tirol in Österreich
† 14. September 1313 auf Schloss Rottenburg in Buch in Tirol in Österreich
Notburg, eine Bauernmagd, lebte nach alter Überlieferung im 9. oder 10. Jahrhundert.
Der Arzt und Volksschriftsteller Hippolyt Guarinoni sammelte die Legenden und berichtet von Notburg aus der Zeit um 1265 bis 1313. Die Tochter eines Hutmachers war demnach als Magd auf Schloss Rottenburg in Buch in Tirol tätig. Sie war ein Vorbild an Treue und Pflichterfüllung sowie an tätiger unablässiger Nächstenliebe aus tiefer Frömmigkeit. Sie soll Lebensmittel, die sie sich selbst vom Mund abgespart Hatte, den Armen gebracht haben; auf die Frage ihres Dienstherrn, was sie da trage, hätten sich die Lebensmittel in Essig und Späne verwandelt. Wegen ihrer Mildtätigkeit wurde sie nach dem Tod der Gräfin entlassen und arbeitete dann bei einem Bauern in Eben. Mit diesem hatte sie vereinbart, am Vorabend von Sonn- und Festtagen beim Vesperläuten mit dem Mähen aufzuhören, um sich in dem nahegelegenen Rupertskirchlein auf den Feiertag vorzubereiten; als aber der Bauer darauf drang, die Arbeit auch beim Läuten fortzusetzen, rief sie "Feierabend" und hängte ihre Sichel in die Luft, wo sie wundersam hängen blieb, bis sie sie nach ihrer Andacht wieder in die Hand nahm.
Nach dem Tod der jungen Gräfin lebte Notburg wieder als Köchin auf Schloss Rottenburg in Buch in Tirol.
Notburg ist die meistverehrteste Heilige Tirols, ihr geweihte Kirchen und Altäre gibt es in Tirol, der Ost-Steiermark und in Slowenien. Ihr Grab in Eben ist ein viel besuchter Wallfahrtsort. Geschichten, Lieder und Schauspiele erzählen von ihr. An einem Bauernhaus bezeugt eine Inschrift das unweit geschehene Sichel-Wunder. Das Notburga-Museum im Pfarrhaus des Ortsteils Eben in Maurach am Achensee wurde 2004 eröffnet. Die österreichische Bischofskonferenz ernannte sie 2008 zur Schutzpatronin der Trachten- und Heimatverbände
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Tobias
* Tisbe bei Kedesch, dem heutigen Kirjat Schmona in Israel
† 611
Hauptperson im Buch Tobit im Alten Testament
* in Tisbe bei Kedesch, dem heutigen Kirjat Schmona in Israel
† 611 v. Chr. (?) in Ninive, heute Ruinen bei Mosul im Irak
Tobias ist die Hauptperson im lehrhaften Buch Tobit im Alten Testament. Tobit, sein Vater, zeichnete sich durch Glaubenstreue und Nächstenliebe aus.
Eines Tages schickte er Tobias zu Gabael, einem Verwandten, damit er dort Geld hole, das dieser aufbewahrt hatte. Tobias wurde auf dieser Reise vom Erzengel Raphael begleitet, ohne dass jener wusste, wer sein Reisebegleiter war. Raphael half Tobias auch, als der vor der Heirat mit Sarah stand; die hatte schon zuvor sieben Männer, die aber alle gleich nach der Hochzeit im Brautgemach starben; der Engel riet Tobias, Herz und Leber des Fisches, den sie unterwegs gefangen hatten, in einem Räucherbecken zu verbrennen und so den Fluch zu bannen. Die Galle des Fisches riet der Engel aufzubeahren: Tobias sollte sie seinem erblindeten Vater bei der Rückkehr auf die Augen streichen. Sehend geworden, konnte der alte Vater seine Sohn und dessen Frau in die Arme schließen. Die Lehre des Buches ist, das Tobits Nächstenliebe, Frömmigkeit und Vertrauen in Gott und ebenso des Tobias Vertrauen und pietätvoller Gehorsam seinem Vater und seinem Reisegefährten gegenüber schließlich alles zum Guten wenden.
Tobias starb kurz nach dem Fall von Ninive - heute Ruinen bei Mosul - (Tobit 14, 15), der sich 612 v. Chr. ereignete.
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