Blitzlicht, 3. Adventssonntag Lesejahr A, 14.Dezember 2025
1. Lesung: Jes 35,1-6b.10
Der Name „Jesaja“ bedeutet übersetzt „JHWH rettet“ und ist programmatisch für das gesamte Jesajabuch. Im Zentrum des heutigen Lesungstextes steht eine ganz besondere Rettung: eine zukünftige, aber endgültige Heilstat Gottes.
Das gesamte Kapitel 35 (V. 1-10) bildet eine geschlossene literarische, poetische und thematische Einheit. Leider sieht die Leseordnung vor, dass die Verse 6c-9 ausgelassen werden. Dadurch verlieren wir großartige Aussagen, die Gedanken und Bilder aufnehmen, die wir vorigen Sonntag in der Lesung aus Jesaja 11 gehört haben. (6c.7.9) „ denn in der Wüste sind Wasser hervorgebrochen und Flüsse in der Steppe. Der glühende Sand wird zum Teich und das durstige Land zu sprudelnden Wassern. Auf der Aue, wo sich Schakale lagern, wird das Gras zu Schilfrohr und Papyrus. Dort wird es eine Straße, den Weg geben; man nennt ihn den Heiligen Weg. …Es wird dort keinen Löwen geben, kein Raubtier zieht auf ihm hinauf, kein einziges ist dort zu finden, sondern Erlöste werden ihn gehen.“
Um den Text der heutigen Lesung zu verstehen, sollte man ihn nicht als rein eschatologische (auf die Endzeit bezogene) Vertröstung auffassen. Vielmehr galten und gelten sie den jeweiligen Hörerinnen und Hörern - hier und jetzt.
Der Autor des „Deuterojesaja“ blickt in der Exilszeit aus der Fremde auf ein verlassenes Heimatland Judäa und auf ein verarmtes Volk. Und in diese Situation hinein ruft er seinen freudigen Hoffnungshymnus. Sein Heilsoptimismus gilt auch uns heute.
Gaudete also! Freuet euch!
Eva R.
Hinweis: Lesungen und Evangelium finden Sie gemeinsamit mit Tagesgebet und Psamlen über https://www.vaticannews.va/de/tagesevangelium-und-tagesliturgie/2025/03/23.html









