Kleine Pop-Up-Ausstellung "Hoffnungswege" zu Kardinal Van Thuan

Im Rahmen des Themenschwerpunkts "Pilger der Hoffnung" im Jubiläumsjahr 2025 präsentiert die Erzdiözese Wien eine einzigartige, Pop-Up-Ausstellung in offenen Kirchen, die das inspirierende Leben von Kardinal François-Xavier Nguyễn Văn Thuận beleuchtet. Seit März 2025 können interessierte Besucher in verschiedenen Kirchen diese berührende und in jeder Hinsicht außergewöhnliche Ausstellung besuchen.
Kardinal Van Thuan: Ein Prophete der Hoffnung
François-Xavier Nguyễn Văn Thuận, geboren 1928 und gestorben 2002, war ein vietnamesischer Kardinal, der durch seine Hoffnung und Ausdauer auch in schwierigen Zeiten seine Kirche und die ihm nahestehenden Menschen tief berührt hat. Von 1975 bis 1988 war er in Vietnam inhaftiert. Selbst während seiner 13-jährigen Gefangenschaft, davon neun Jahre in Einzelhaft, schrieb er heimlich "1001 Hoffnungsbotschaften", die später in mehreren Sprachen veröffentlicht wurden.
Nach seiner Freilassung setzte Van Thuan Zeichen der christlichen Feindesliebe um, indem er seinen Peinigern begegnete und letztlich sogar deren Herzen erreichte. Sein Engagement für Frieden und Gerechtigkeit wurde von Papst Johannes Paul II. anerkannt, der ihn 2001 zum Kardinal ernannte.
Sein Seligsprechungsprozess läuft bereits, denn am 22. Oktober ist nicht nur der Gedenktag des Hl. Pastes Johannes Paul II, sondern auch jener Tag, an dem vor 15 Jahren der Seligsprechungsprozess für Francois Xavier Nguyen Van Thuan eröffnet wurde.

Die Ausstellung "Hoffnungswege"
Die Ausstellung im Kirchraum umfasst zwei Rollup-Banner, die Stationen aus Van Thuans bewegtem Leben illustrieren. Dabei werden drei zentrale Lebensabschnitte beleuchtet:
- Familie, Herkunft und sein Wirken als Bischof.
- Gefangenschaft und Hoffnungsspenden im Gefängnis.
- Sein Engagement und seine letzten Jahre in Rom.

Eine moderne Annäherung
Dank der Kirchbesuch-App, die die Ausstellung begleitet, können Besucher durch das Scannen der auf den Rollups befindlichen QR-Codes drei Video-Impulse von Pater Johannes Lechner CSJ aus Rom erleben. Diese Videos führen durch die Schlüsselstationen des beeindruckenden Lebens von Van Thuan und bieten zusätzlich Ansätze für das Gebet.
Ergänzend dazu gibt es Begleitmaterial wie nachgedruckte Kalenderblätter mit Van Thuans Botschaften und den "Würfel der Liebe" zum Basteln, die die Besucher mit nach Hause nehmen können.
"Besuchen Sie die Ausstellung und erfahren Sie mehr über das Leben von Kardinal Van Thuan, einen beeindruckenden Zeugen der Hoffnung und Liebe. Die Ausstellung in über einem Duzend offenen Kirchen der Erzdiözese Wien bietet nicht nur einen tiefen Einblick in seine bewegende Geschichte, sondern regt auch zur persönlichen Reflektion und zum Gebet an," berichtet Projektleiter Niki Haselsteiner vom Projekt "Offene Kirche, der auch weitere Kirchgemeinden einlädt die Pop-Up-Ausstellung in die eigene Kirche zu holen - ein Mail ans Projektbüro zur Bestellung reicht und man erhält kostenlos die Ausstellungsmaterialeíen zugesandt.
Lassen Sie sich von den "Hoffnungswegen" leiten und inspirieren:
Einladungs-Video: hoffnungswege Einladung zur Pop-Up-Ausstellung - YouTube
François Xavier Kardinal Nguyễn Văn Thuận
(1928-2002) war ein Prophet christlicher Hoffnung. Geboren am 17. April 1928 in Huế, in Vietnam, prägt ihn der Glaube seiner Vorfahren, denn er stammte aus einer Familie von Märtyrern. Nach Priesterweihe und Kirchenrechtsstudium in Rom wurde er mit 39 Jahren bereits Bischof von Nha Trang. Seine Herzlichkeit und sein gewinnendes Lächeln machten ihn zu einem beliebten Bischof.
Am 15. August 1975, kurz nach seiner Ernennung zum Koadjutor-Erzbischof von Saigon, wurde Südvietnam von den Kommunisten erobert und Van Thuận verhaftet. So verbrachte er 13 Jahre in Haft, davon neun in Isolation. Während eines Hausarrests schrieb er Botschaften an sein Volk, die später als „Hoffnungswege“ in mehrere Sprachen übersetzt wurden.
Trotz Qualen bewahrte er Hoffnung. In der Haft setzte Van Thuận die christliche Feindesliebe in die Tat um. Mit seiner Liebenswürdigkeit baute er Brücken zu den Wärtern. Ein heimlich selbstgeschnitztes Kreuz erinnerte ihn daran, dass nur die christliche Liebe Herzen verändern kann.

Nach seiner Freilassung 1988 ging er ins Exil nach Rom, wo er im Päpstlichen Rat für Gerechtigkeit und Frieden wirkte. 2001 wurde er Kardinal. Er starb 2002 im Ruf der Heiligkeit. Sein Seligsprechungsprozess läuft.
Er sagte:
„Im Abgrund meines Leidens habe ich nie aufgehört, alle zu lieben.“

Infos für Pfarren:
Weitere Informationen für Verantwortliche in Kirchgemeinden, die sich für die Aufstellung der hoffnungswege-Ausstellung interessieren:





